Darum gehts
- Diskussionen um Nick Alpigers Verhalten im Nordwestschweizer Schlussgang
- Schwinger soll Sägemehl ohne Erlaubnis verlassen haben
- Nun wehrt sich Alpiger gegen den Vorwurf
Der Schlussgang des Nordwestschweizer Schwingfests ist keine halbe Minute alt, da kassiert Damian Ott (25) einen Schlag auf die Nase. Sie blutet und er bittet um die Erlaubnis, kurz zum Brunnen zu gehen. Die erteilt ihm der Platzkampfrichter umgehend.
Wenige Augenblicke später verlässt sein Gegner Nick Alpiger (28) ebenfalls das Sägemehl und geht zum Brunnen auf der anderen Seite. Nur: Hat auch der Nordwestschweizer um Erlaubnis gebeten? Denn seit 2016 gilt die Regel, dass die Schwinger nicht einfach davonlaufen dürfen, sondern dafür das Okay des Kampfrichters brauchen.
Die Szene wird auch im Schwing-Podcast «HOSELUPF» besprochen. Blick-Reporter Marcel W. Perren und König Nöldi Forrer sind sich einig: Er hat sich nicht abgemeldet und hätte als Konsequenz einen Viertelpunkt abgezogen bekommen sollen. Auch Stefan Strebel, der technische Leiter des ESV, bestätigt gegenüber Blick, dass Alpiger keine Erlaubnis hatte.
Alpiger meldet sich
Und der Schwinger selber? Nachdem er die Aussagen aus dem Podcast mitbekommen hat, wehrt er sich gegen die Vorwürfe des Regelverstosses. Er habe die Erlaubnis des Kampfrichters gehabt, zum Brunnen zu gehen, lässt er ausrichten.
Nur: Gemäss Blick-Infos bestätigt auch der Chefkampfrichter, dass Alpiger keine Erlaubnis eingeholt hat. Das sei auch bei der Kampfrichter-Sitzung nach dem Fest Thema gewesen.
Abschliessend geklärt werden kann die Sache wohl nicht. Aber eines ist klar: Am Ende hatte das Ganze keinen Einfluss auf den Ausgang des Festes. Ott hat Alpiger auf den Rücken gelegt und triumphiert.