In Dopingkontrolle hängengeblieben
Schweizer Reiterin erklärt positive Koks-Probe mit Sex

Bei Jockette Sibylle Vogt werden Drogen nachgewiesen, was in Frankreich sofort eine Sperre zufolge hat. Als Begründung gibt die Aargauerin Intimitäten am Vortag an.
Publiziert: 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 12:22 Uhr
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Sibylle Vogt wurde nach einem positiven Dopingtest gesperrt.
Foto: imago/Galoppfoto

Darum gehts

  • Schweizer Jockette Sibylle Vogt wegen Kokain für sechs Monate gesperrt
  • Vogt behauptet, positive Testergebnisse seien Folge von Sex mit Kokain-Konsument
  • Schon andere Sportler erklärten positive Dopingtests mit intimen Kontakten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Im Reitsport kommt es zu einem Drogen-Eklat: Die Schweizer Jockette Sibylle Vogt (30) hat vom französischen Verband eine Sperre über sechs Monate kassiert. Bei einer routinemässigen Kontrolle am 28. März in Compiegne (Fr) haben die Doping-Jäger bei der Aargauerin Kokain festgestellt. Sowohl die A- als auch die B-Probe waren positiv. Als Konsequenz daraus wurde sie in Frankreich per sofort nicht mehr zu Rennen zugelassen.

Vogts Begründung bei der kürzlichen Verhandlung des Falles macht nun Schlagzeilen. Sie behauptet, die positiven Testergebnisse seien die Folge von Sex, den sie am Vortag der Probe mit einer Person hatte, die zuvor Kokain konsumiert habe. Auch ihr Sex-Partner bestätigte, dass er die Droge zu sich genommen hatte.

Im Urteil steht: «Die Analyse der biologischen Probe ergab das Vorhandensein einer als Betäubungsmittel eingestuften Substanz und ihrer Metabolite. Dies wird nicht bestritten und vom Jockey mit Erwägungen ihres Privatlebens erklärt.» Vogt zeigt sich bei der Anhörung einsichtig. Sie führt ins Feld, beim Geschlechtsverkehr unvorsichtig gewesen zu sein. An ihrer Sperre hat dies aber nichts geändert.

Sex oder Küssen – Vogt ist mit ihrer Version nicht allein

Vogt ist in diesem Jahr schon die zweite Sportlerin, die nach einem positiven Dopingresultat Sex als Begründung ins Feld führt. Anfang Jahr wurde bekannt, dass bei der Triathletin Imogen Simmonds (32) im letzten Dezember die steroid-ähnliche Substanz Ligandrol nachgewiesen wurde. Sie erklärte es sich damit, am Tag vor und am Tag nach der Probe mit ihrem Partner intim gewesen zu sein. Dieser wiederum habe zu jenem Zeitpunkt Ligandrol eingenommen, um seinen persönlichen Körperbau zu verbessern. Eine zusätzlich abgegebene Haarprobe sei bei Simmonds negativ ausgefallen, bei ihrem Partner jedoch positiv. Die Triathletin hat eine vorläufige Sperre angefochten.

Kürzlich hat der Internationale Sportgerichtshof zudem die französische Fechterin Ysaora Thibus (33) freigesprochen, weil der Richter ihrer Darstellung folgte, dass Rückstände des Anabolikums Ostarine durchs Küssen in ihren Körper gelegt sei.

Und auch der französische Tennisspieler Richard Gasquet (39) hatte einst mit seiner Version für Aufsehen geregt. Das in seinem Körpersystem nachgewiesene Kokain sei durchs Knutschen in einem Nachtclub mit einer gewissen Pamela in ihn gelangt. Am Ende glaubte ihm der Richter ebenfalls und reduzierte die Sperre von einem Jahr auf zweieinhalb Monate.

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