«Wie überleben wir das?»
Rad-Star Küng und seine Ehefrau sprechen offen über Fehlgeburt

Radprofi Stefan Küng und seine Ehefrau Céline gewähren Einblick in den schweren Verarbeitungsprozess einer Fehlgeburt, die sie zu Beginn des Jahres 2024 erlitten.
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Céline und Stefan Küng erzählen von den schwierigen Stunden, als sie während einer Schwangerschaft ihr Kind verloren.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • Radprofi Stefan Küng und Frau Céline erlitten 2024 eine Fehlgeburt
  • Die Fehlgeburt zog dem Paar den Boden unter den Füssen weg
  • Besonders die Totgeburt sei sehr hart gewesen, erzählt Stefan Küng
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

«Schon aufgrund des Gesichtsausdrucks der Frauenärztin war klar, dass etwas nicht stimmte.» Rad-Star Stefan Küng (32) blickt im SRF-Format «Kehrseite – abseits des Erfolgs» noch einmal auf den Schicksalsschlag zurück, den seine Ehefrau Céline und er vor knapp zwei Jahren hinnehmen mussten. Das Paar war damals bereits Eltern des 2022 auf die Welt gekommenen Noé, die zweite Schwangerschaft endete jedoch in einer Fehlgeburt.

Im Rahmen einer Routineuntersuchung «in der 17. oder 18. Woche», wie sich Céline Küng erinnert, erfolgte die Hiobsbotschaft. Weil die Frauenärztin kein Fruchtwasser feststellen konnte, wurden die Küngs ins Spital geschickt. Dort zog es der Familie «den Boden unter den Füssen weg», wie Stefan Küng es beschreibt. Und seine Frau meint: «Plötzlich dreht sich die Welt um 180 Grad und nichts ist mehr so, wie es zuvor war.»

Statt mit einem Zwischenbericht, wie bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf bei Routineuntersuchungen üblich, bleibt das Paar geschockt und leer zurück. Den beiden wird eine Geburt empfohlen, um möglichst eine Traumatisierung zu verhindern. «Die Geburt ist wichtig für die Verarbeitung», so Céline Küng. Gleichwohl, sagt sie, sei es enorm schwierig gewesen, mit einer solchen Situation umzugehen: «Wir fragten uns: Wie überleben wird das? Man hat ein Baby im Bauch und kann sich gar nicht vorstellen, dieses nicht mehr zu haben.»

«Kind war so gross wie meine Hand»

Bereits im Mai 2024 erklärte Stefan Küng im Blick: «Vergessen kann man so was nie – es kommt immer wieder mal hoch.» Jetzt wird er besonders beim Erzählen von der Totgeburt emotional: «Das Kind war so gross wie meine Hand. Das war nach der Diagnose der zweite grosse Schockmoment. Dann merkt man, wie viel stimmen muss für ein gesundes Kind – in diesem Fall hat aber leider irgendetwas nicht gepasst, so dass es letztlich nicht leben durfte.»

Der Verarbeitungsprozess habe lange gedauert, «aber ich habe mich nie gefragt, wieso uns das passiert ist oder ob wir etwas falsch gemacht haben». Die Ärzte hätten dem Paar rasch vermittelt, dass es sich um eine Laune der Natur handle. Später haben die Küngs festgestellt, dass viele Menschen denselben Schicksalsschlag erlitten haben – selbst im Kollegenkreis.

Der Wunsch eines zweiten Kindes hat sich für Stefan und Céline Küng trotzdem noch erfüllt: Im Juli 2025 bekam Sohn Noé ein Brüderchen namens Rémi.

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