Eigentlich fährt der Glacier-Express nach Zermatt normalerweise im Engadin los. Doch an diesem Dienstag kommt er aus dem Kanton Nidwalden ans Matterhorn! Die Nidwaldnerin Alessandra Keller (29) rast in Zermatt zum WM-Gold im Shorttrack.
Erster WM-Titel auf Profi-Stufe
Was für ein Hammer zum Auftakt der Cross-Country-Rennwoche an der Mountainbike-WM im Wallis. Es ist das erste Gold an dieser Multi-Velo-WM für die Schweiz – und auch der erste WM-Titel für Keller in ihrer schon zuvor glanzvollen Karriere.
Der erste als Profi – Keller wurde schon U19- und U23-Weltmeisterin, den zweiten gabs 2018 in Lenzerheide GR. Jetzt ist es wieder auf Schweizer Boden, als die Nidwaldnerin in der Schlussrunde auch Rivalin und Olympiasiegerin Jenny Risveds stehenlässt und auf der Ziellinie die Freude in den kühlen Zermatter Vorabendhimmel schreit.
«Einfach genial, ich bin sprachlos. Diesen Shorttrack-Titel habe ich schon immer gewollt», sagt Keller bei SRF. Den innigsten Jubel geniesst Keller mit ihrem Freund Nicolas Fischer. Für den Mann, der praktisch immer an ihrer Seite ist und sie in allen Belangen privat und beruflich unterstützt, gibts einen dicken Kuss.
Besonders emotional ist der Titel-Coup für Keller, weil sie sich eigentlich in einer Aufbausaison befindet.
Weltmeisterin nach Kreuzband-OP
Letzten Oktober liess sie sich das sechs Jahre zuvor (!) gerissene Kreuzband operieren und absolvierte ihren körperlichen Aufbau eigentlich im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028. Die Saison 2025? Stand gar nicht so sehr im Fokus, die Doppel-Gesamtweltcupsiegerin von 2022 und 2024 hatte ausnahmsweise keine Ambitionen, einmal mehr als konstanteste Fahrerin der Welt durchs Jahr zu pedalen.
Doch da war die Heim-WM im Wallis. Keller: «In der Reha brauchte ich ein Ziel.» Und das waren eben die Titelkämpfe in Zermatt und natürlich auch das Rennen am Samstag in Crans-Montana über die olympische Distanz. Nun hat sie schon die erste von zwei Medaillenchancen voll ausgenützt.
Die Schweizer Männer bleiben an der Mountainbike-WM im Wallis zum Auftakt der Cross-Country-Wettbewerbe ohne Medaille. Filippo Colombo wird in Zermatt Sechster, die weiteren Schweizer klassieren sich ausserhalb der Top 15.
Colombo, der WM-Zweite von 2022 im Shorttrack, kann das horrende Tempo, das die ausländischen Spitzenfahrer in der letzten der zehn kurzen Schlaufen am Fuss des Matterhorns anschlagen, als einziger Schweizer mitgehen. Gleichwohl fehlen ihm am Ende fünf Sekunden zu den Podesträngen.
An der Spitze liefern sich der Topfavorit Christopher Blevins und der Titelverteidiger Victor Koretzky einen langen Sprint um Gold. Der Franzose Koretzky, der zuvor in dieser Saison noch ohne Sieg war, entscheidet diesen gegen den amerikanischen Gewinner der ersten fünf Shorttrack-Weltcuprennen des Sommers schliesslich knapp für sich. Bronze geht an Koretzkys Landsmann Mathis Azzaro.
Lars Forster, tags zuvor in der Qualifikation noch der Schnellste, muss sich – zwei Ränge hinter Vital Albin und unmittelbar vor Luca Schätti und Fabio Püntener – mit Platz 18 begnügen. Nino Schurter und Mathias Flückiger verzichteten auf eine Teilnahme. Die beiden Altmeister fokussieren sich auf das Cross-Country-Rennen vom Sonntag in Crans-Montana. (sda)
Die Schweizer Männer bleiben an der Mountainbike-WM im Wallis zum Auftakt der Cross-Country-Wettbewerbe ohne Medaille. Filippo Colombo wird in Zermatt Sechster, die weiteren Schweizer klassieren sich ausserhalb der Top 15.
Colombo, der WM-Zweite von 2022 im Shorttrack, kann das horrende Tempo, das die ausländischen Spitzenfahrer in der letzten der zehn kurzen Schlaufen am Fuss des Matterhorns anschlagen, als einziger Schweizer mitgehen. Gleichwohl fehlen ihm am Ende fünf Sekunden zu den Podesträngen.
An der Spitze liefern sich der Topfavorit Christopher Blevins und der Titelverteidiger Victor Koretzky einen langen Sprint um Gold. Der Franzose Koretzky, der zuvor in dieser Saison noch ohne Sieg war, entscheidet diesen gegen den amerikanischen Gewinner der ersten fünf Shorttrack-Weltcuprennen des Sommers schliesslich knapp für sich. Bronze geht an Koretzkys Landsmann Mathis Azzaro.
Lars Forster, tags zuvor in der Qualifikation noch der Schnellste, muss sich – zwei Ränge hinter Vital Albin und unmittelbar vor Luca Schätti und Fabio Püntener – mit Platz 18 begnügen. Nino Schurter und Mathias Flückiger verzichteten auf eine Teilnahme. Die beiden Altmeister fokussieren sich auf das Cross-Country-Rennen vom Sonntag in Crans-Montana. (sda)
Weltmeisterin Keller! Jetzt ist für die mit Abstand beste Schweizer Mountainbikerin der letzten Jahre eine Lücke im Palmares gefüllt, auf die sie lange nicht gerne angesprochen wurde. Weil für sie der Gesamtweltcup als Auszeichnung für die Konstanz über ein ganzes Jahr immer beinahe wichtiger war als Podestplätze bei einem Grossevent, wo sich alles an einem Tag entscheidet. Nun hat die Doppel-Doppelgesamtweltcupsiegerin auch WM-Gold.
Neben Alessandra Keller bei den Frauen hat an der Mountainbike-WM im Wallis auch der Nachwuchsathlet Finn Treudler im Shorttrack reüssiert. Der am Mittwoch 22 Jahre alt werdende Zürcher gewann im U23-Rennen Silber hinter dem Franzosen Adrien Boichis. Treudler führt den Weltcup in seiner Kategorie dank neun Siegen in 15 Rennen klar an. Der vier Monate ältere Boichis fährt dort allerdings bereits bei der Elite mit.
Neben Alessandra Keller bei den Frauen hat an der Mountainbike-WM im Wallis auch der Nachwuchsathlet Finn Treudler im Shorttrack reüssiert. Der am Mittwoch 22 Jahre alt werdende Zürcher gewann im U23-Rennen Silber hinter dem Franzosen Adrien Boichis. Treudler führt den Weltcup in seiner Kategorie dank neun Siegen in 15 Rennen klar an. Der vier Monate ältere Boichis fährt dort allerdings bereits bei der Elite mit.