Darum gehts
- Sorge um Noah Dettwiler nach Crash, Ärger über fehlende Warm-up-Runden
- Ex-GP-Pilot Alex Hofmann fordert Rückkehr des Aufwärmtrainings
- Dominique Aegerter hat hingegen gegenüber Warm-up Vorbehalte
In die Sorge um Noah Dettwiler (20) mischt sich auch Ärger. Nicht wenige Fahrerlager-Vertreter glauben, dass der Crash auf der Besichtigungsrunde vermeidbar gewesen wäre. Und zwar, wenn es das bis 2023 traditionelle Warm-up-Training am Morgen vor dem Rennen noch geben würde.
Für den früheren GP-Piloten und heutigen ServusTV-Experten Alex Hofmann (45) war dies nach dem Zusammenstoss von Jose Antonio Rueda mit Dettwiler sofort klar. Sein Tweet zum Thema fand viel Zustimmung in der Szene.
Für TV-Experte Hofmann ist es ein Desaster mit Ansage
Hofmann erklärt gegenüber Blick seine Forderung nach einer Rückkehr des Aufwärmtrainings für die kleinen WM-Klassen, die für die Inszenierung einer Fahrerparade für die Königsklasse MotoGP weichen mussten.
«Ich hatte seit der Streichung ein mulmiges Gefühl. Nun hat man die Quittung bekommen», sagt der Deutsche. «In den kleinen Klassen sind nicht nur die Fahrer, sondern auch viele Mechaniker jung und unerfahren. Ein Warm-up gäbe ihnen die Gelegenheit, entspannter in den Renntag zu kommen. Hat man am Samstag am Motorrad geschraubt, liesse sich nochmals ohne Druck alles kurz ausprobieren.»
Ohne das Warm-up sei die Besichtigungsrunde, also die Fahrt aus der Box in die Startaufstellung, extrem hektisch. Weil eben diese paar Kilometer vor dem GP die einzige Chance sind, sich nochmals mit dem Töff vertraut zu machen.
Für Hofmann deutet vieles darauf hin, dass Dettwiler ein technisches Problem hatte, als er erstmals richtig ans Gas gehen wollte. «Er schaute nach unten. Und Rueda muss aufs Display geblickt haben und war abgelenkt, vielleicht ist eine Warnlampe angegangen. Maximal unglücklich.» Für Hofmann ist klar: Mit einem Warm-up wäre das Risiko minimiert, dass die Moto3-Youngster quasi im Renntempo in die Startaufstellung ballern.
Skeptisch ist hingegen Töff-Routinier Dominique Aegerter: «Man kann im Warm-up schon mal was ausprobieren. Aber oft ist es am Sonntagmorgen noch kühl, was auch gefährlich ist. Leider kann immer etwas passieren.»