Während beim Töff-Grand-Prix in Malaysia die weiteren Rennen der Klassen Moto2 und MotoGP ganz normal über die Bühne gehen, geht das Bangen um den schwer verunfallten Moto3-Piloten Noah Dettwiler (20) weiter. Wie schwer hat sich der Schweizer beim unfassbaren Crash verletzt? Auch MotoGP-Rennsieger Alex Marquez sagt nach seinem Triumph: «Ich bete für die beiden Moto3-Piloten.»
Nun gibt es neue, erschreckende Details. Blick erhält die Informationen direkt von Dettwilers Vater Andy. Er sagt: «Sie haben um sein Leben gekämpft.» Andy Dettwiler ist mit seiner Frau Nicole bereits auf dem langen Weg in Richtung Malaysia.
Dettwiler verlor viel Blut
Denn Noah hat es schlimm erwischt, wie erst jetzt so richtig klar wird. Mittlerweile ist der 20-Jährige im Spital glücklicherweise vorerst in stabilen Zustand. Aber für eine Entwarnung ist es zu früh. Denn es kam zu mehreren Herzstillständen, zudem verlor er viel Blut. Ebenso sind Milz und Lunge in Mitleidenschaft gezogen worden. Dazu kommt ein offener Bruch am Bein.
Kaum vorstellbar, was die Eltern an diesem Sonntag durchmachen. Der Flug nach Kuala Lumpur wird die längste Reise ihres Lebens.
Moto3-Weltmeister Jose Antonio Rueda (19), der Dettwiler mit voller Wucht rammte, ist hingegen mit einer Gehirnerschütterung und einem Handbruch glimpflich davon gekommen.
Unfall bei der Besichtigungsrunde
Was ist passiert? Das Rennen der Moto3-Klasse läuft noch gar nicht, die Piloten der kleinsten WM-Kategorie sind erst auf dem Weg in die Startaufstellung. Da knallt es fürchterlich.
Dettwiler scheint ein Problem mit seiner KTM zu haben, er fährt jedenfalls in langsamer Fahrt am Streckenrand. Da rast Rueda heran, übersieht Dettwiler komplett und kracht mit voller Wucht ins Heck des Solothurners.
«Da ist viel Unglückliches zusammen gekommen»
Was für eine Horrorszene. Dettwiler fliegt, ohne zu wissen, wie ihm geschieht, richtiggehend von seiner Maschine und schlittert wehrlos über die Fahrbahn. Sofort kommen die roten Flaggen raus. Das Rennen wird gar nicht erst gestartet. Beide Piloten müssen noch auf der Piste erstversorgt werden.
Bei ServusTV kommentiert der ehemalige Rennfahrer Alex Hofmann geschockt die Szenen: «Da ist so viel Unglückliches zusammen gekommen. Warum fährt Noah mit Defekt auf der Ideallinie? Warum schaut Rueda auf der Besichtigungsrunde nicht nach vorne? Hoffentlich ist es nicht schlimm.»
Die Bergung und der Heli-Abtransport von Dettwiler ins Spital nimmt allerdings viel Zeit in Anspruch. Das eigentliche Rennen kann erst mit rund eineinhalb Stunden Verspätung gestartet werden.