Darum gehts
- Schweizer Moto3-Fahrer Noah Dettwiler schwer verletzt nach Kollision in Sepang
- Ángel Piqueras versuchte, andere Fahrer vor dem Unfall zu warnen
- Dettwiler erlitt mehrere Herzstillstände, Milz- und Lungenverletzungen sowie Beinbruch
Seit dem Moto3-Grand-Prix in Sepang (Mal) bangt die Motorsport-Welt um den verunglückten Schweizer Noah Dettwiler (20). Der spanische Weltmeister Jose Antonio Rueda (19) war in der Besichtigungsrunde vor dem Rennen mit dem Solothurner kollidiert. Dieser war daraufhin schwer verletzt ins Spital gebracht worden.
Angesichts mehrerer Herzstillstände, Milz- und Lungenverletzungen sowie eines offenen Beinbruchs wird Dettwilers Zustand von den Ärzten weiterhin als stabil, aber ernst beurteilt. An diesem Stand hat sich am Dienstag im Krankenhaus von Kuala Lumpur nichts geändert.
Warnversuch von Piqueras
Jetzt kommen neue Details ans Licht: Moto3-Fahrer Ángel Piqueras (18) hatte offenbar noch versucht, die nachfolgenden Fahrer auf die verlangsamte Fahrt von Dettwiler aufmerksam zu machen – leider vergeblich. «Ich sah den Fahrer, der am Rand fast stehenblieb. Ich wusste, dass andere hinter mir kommen und versuchte, per Handzeichen zu zeigen: ‹Stopp!›. Rueda hat es offenbar nicht gesehen», schildert Piqueras die Situation aus seiner Sicht.
Gemäss einem Video eines Tribünengastes, das derzeit im Netz kursiert, ist tatsächlich zu erkennen, wie Piqueras das Handzeichen gibt – Rueda übersah die Warnung. Piqueras betonte nach seiner Fahrt aufs Podest: «Das Rennen ist zweitrangig. Wichtig ist, dass es den beiden Fahrern möglichst schnell wieder gut geht.»
Emotionale Reaktionen im Paddock
Auch Adrián Fernández (21), Dritter im Rennen, sprach über die emotionale Belastung: «Wir sind heute für Rueda und Noah gefahren. Ich hoffe, sie erholen sich schnell und können bald wieder bei uns sein.» Dettwilers Familie ist inzwischen vor Ort in Kuala Lumpur, um den jungen Schweizer zu unterstützen, während Rueda nach einem leichten Schädeltrauma und Handbruch transportfähig ist.