Darum gehts
- Michael van Gerwen pausiert und verpasst die Players Championship Finals
- Er kämpft mit privaten Problemen, darunter die Krebserkrankung seines Vaters
- Sieben frühe Turnier-Ausfälle und aktuell Platz 93 in der Rangliste
Darts-Superstar Michael van Gerwen (36) legt eine Pause ein und wird mit den Players Championship Finals erstmals in seiner Karriere das letzte grosse Turnier vor der Darts-WM verpassen.
Über Jahre dominierte der Niederländer die Darts-Szene fast nach Belieben. Er gewann drei WM-Titel (2014, 2017 und 2019) und triumphierte bereits siebenmal bei den Players Championship Finals, zuletzt 2022. Dieses Jahr wird er jedoch gar nicht antreten.
Private Probleme
Van Gerwen erlebt ein Jahr zum Vergessen – sowohl sportlich als auch privat. Siebenmal schied «Mighty Mike» bereits in der ersten Runde eines Turniers aus, und auch die Tour pausierte er zeitweise aus privaten Gründen. Im Frühling trennte er sich nach fast elf Jahren Ehe von seiner Frau Daphne. Gemeinsam haben sie zwei Kinder, Tochter Zoe und Sohn Mike. Ausserdem kämpft sein Vater aktuell gegen eine Krebserkrankung.
«Ich muss den Kopf freibekommen und die Dinge ordnen», wird van Gerwen im «Nederlands Dagblad» zitiert: «Ich merke, dass auch mich die Müdigkeit überkommt.» «MvG» hätte sich ohnehin deutlich steigern müssen, um sich noch für die Finals zu qualifizieren, denn er erlebt abermals sportlich schwierige Wochen.
Formtief kommt überraschend
Aktuell liegt er in der Players-Championship-Rangliste nur auf Rang 93. Beim World Grand Prix vor einer Woche schied er überraschend bereits in der ersten Runde gegen Landsmann Dirk van Duijvenbode (33) aus.
Das erneute Formtief kommt überraschend, weil van Gerwen sich nach seinem Major-Sieg bei den World Series of Darts im September – seinem ersten seit zwei Jahren – wieder auf dem Weg der Besserung wähnte. Nach dem Finalsieg über Wunderkind Luke Littler (18) hatte er emotional erklärt: «Das bedeutet mir die Welt.» Zudem sagte er: «Ich hoffe, das ist der Beginn von mehr.»
Aktuell sieht es zumindest vorerst nicht danach aus.