Alinghis Sieg am America's Cup 2003 oder Simon Ammanns gefühlt unzählige Olympia-Heldentaten? Unsere Hockey-WM-Silberhelden oder der Viertelfinal-Einzug unserer Fussball-Nati an der EM 2024? Erfolge aus verschiedenen Sportarten lassen sich nur schwer miteinander vergleichen.
Doch Fakt ist: Ditaji Kambundjis Goldlauf zählt ab sofort zu den grössten Sternstunden der Schweizer Sportgeschichte.
Warum das so ist? Weil Leichtathletik eben nicht Mountainbike oder Ski ist. Leichtathletik ist nebst dem Schwimmen die olympische Kernsportart. Eine Sportart, die auf der ganzen Welt professionell betrieben wird und in der die Leistungsdichte deshalb besonders gross ist.
Glück oder Pech? Gibt es in der Leichtathletik selten
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten gibt es in der Leichtathletik zudem weniger äussere Einflüsse. Kein Schieds- oder Punktrichter, der ein Ergebnis in die eine oder andere Richtung beeinflussen kann, Stichwort Skispringen oder Kunstturnen. Kein Zufall, der über Sieg oder Niederlage entscheiden kann, Stichwort Pfostenschuss im Fussball oder Hockey. Und kein Glück oder Pech, das matchentscheidend sein kann, Stichwort technischer Defekt im Rad- oder Motorsport.
In der Leichtathletik zählen nur die eigene Leistung, der Kampf Frau gegen Frau und die nackten Zahlen, gemessen in Hundertstelsekunden oder Zentimetern.
All das setzte Ditaji Kambundji perfekt um und darf sich nun als erste Schweizerin überhaupt Leichtathletik-Weltmeisterin nennen. Was für ein magischer Montag für den Schweizer Sport.