Darum gehts
- Alain Sutters Frau deutet Stadionverbot für Ex-Sportchef an
- Beziehung zwischen Sutter und FC St. Gallen stark abgekühlt
- Sutter wurde nach sechsjähriger Zusammenarbeit im Januar 2024 freigestellt
Der lateinische Ausdruck «Persona non grata» wird in diplomatischen Kreisen verwendet und so übersetzt: eine unerwünschte Person. Bei einer Freistellung kommt es vor, dass ein ehemaliger Arbeitgeber seinem Angestellten nahelegt, sich zumindest mittelfristig vom Ex-Schauplatz fernzuhalten.
Welchen Status Alain Sutter seit seiner Freistellung im Januar 2024 in St. Gallen besitzt, darüber lässt sich nur spekulieren. Damals erklärte Präsident Matthias Hüppi, man habe nach sechsjähriger Zusammenarbeit «keinen Konsens mehr gefunden». Der VR habe sich wegen unterschiedlicher Zukunftsvorstellungen einstimmig zur Trennung entschieden.
Alle Seiten schweigen
Ob Alain Sutter seitdem in St. Gallen eine «Persona non grata» ist? Eine Story auf dem privaten Instagram-Account von Sutters Frau Melanie lässt genau dies vermuten. Der brisante Inhalt: «POV (Point of View – Red.): Du hoffst, dass das Stadionverbot des FCSG gegen deinen Mann aufgehoben worden ist – damit er heute seinen Job ausführen kann.»
Ein Stadionverbot für einen Sportchef – ein unbedarfter Scherz, oder steckt da mehr dahinter? Man weiss es nicht. Die Insta-Story ist mit einem Lach-Emoji garniert und wirft Fragen auf. Beantworten will sie bei GC niemand. Alain Sutter war für Blick nicht erreichbar, aber am letzten Samstag natürlich im Stadion bei der Demütigung seiner Hoppers. Auch Melanie Sutter schweigt. Und aus St. Gallen gibt es unmissverständliche Signale: Niemand will mit dieser Geschichte in Verbindung gebracht werden.
Verblichene Liebe und Interpretationsspielraum
Dass das Verhältnis zu seinem ehemaligen Arbeitgeber FCSG stark abgekühlt ist, weiss man in der Szene. «Sie haben einen Entscheid getroffen. Am Schluss geht es darum, diesen zu akzeptieren. Das Leben ist nicht immer ein Wunschkonzert», erklärt Sutter in einem Interview mit «CH Media» vor wenigen Tagen.
Sutters Interview-Quotes und die merkwürdige Insta-Story seiner Frau lassen Spielraum für Interpretationen. Und die Episoden zeigen vor allem: Der Stachel darüber, was Anfang letzten Jahres passiert ist, sitzt noch immer tief bei den Sutters.
Zu Berührungen mit der Ostschweiz kommt es gelegentlich berufsbedingt wieder, wie beispielsweise die Personalie Ramin Pandji dokumentiert. Der Ex-FCSGer ist seit Anfang Oktober nicht ganz überraschend neuer Director of Football Operations im GC-Konstrukt. «Ich gehe nicht wildern in St. Gallen. GC wollte ihn schon vor meiner Zeit unbedingt verpflichten. Dass er brillant ist, ist kein Geheimnis», hat Sutter in einem grossen Blick-Interview schon vor Monaten festgehalten.


