Basel, Bologna und Crystal Palace können in dieser Saison endlich mal wieder über einen Titel jubeln. Die Gemeinsamkeit: Alle Klubs beziehen ihre Trikots von Sportausrüster Macron.
Die italienische Firma gehört in der Milliardenbranche zu den kleinen Playern, kann sich in diesem Frühling aber gleich über mehrere Titel mit den von ihnen ausgerüsteten Teams freuen. Angefangen beim Schweizer Meister in Basel, das erstmals seit sechs Jahren und dem Schweizer Cup einen Titel holt, der letzte Meistertitel lag sogar acht Jahre zurück.
Das ist, verglichen mit den 51 Jahren, die Bologna auf seinen Titel warten musste, schon fast ein Wimpernschlag. Der Coppa-Sieg, dank des goldenen Tors des Schweizer Flügels Dan Ndoye, dürfte Macron dabei besonders nahegehen: Der FC Bologna war im Jahr 2001 nicht nur erster Vertragspartner des Sportartikelherstellers, die Firma hat ihren Sitz auch in dieser Stadt.
Für den Londoner Klub Crystal Palace – dessen Name auf einen extra für die Weltausstellung 1851 entworfenen und 1936 bei einem Brand komplett zerstörten Kristallpalast zurückgeht – ist der 1:0-Sieg im Final des FA-Cups gar gleichbedeutend mit dem ersten nationalen Titel auf höchster Stufe. Die letzte Trophäe durfte der Klub 1994 als Zweitligameister in die Luft stemmen.
Aufstiege, weitere Titel und die 3. Liga-Sensation?
Apropos Zweitliga: In der Schweiz brachte das Macron-Leibchen neben Basel auch Aufsteiger Thun Erfolg. In kleineren ausländischen Ligen haben Roter Stern Belgrad (steht bereits als serbischer Meister fest), Ferencvaros Budapest (nach einem Tor von Neo-Nationalspieler Gartenmann ist der Titel nur noch Formsache) und Lech Posen (1 Punkt Vorsprung vor der letzten Runde in Polen) ihren Beitrag zur Titelflut geleistet oder stehen kurz davor.
Gehen wir nochmals eine Liga tiefer, hat sich Arminia Bielefeld in Macron-Trikots nicht nur den Aufstieg, sondern auch den Titel in der deutschen 3. Liga gesichert. Und die Cupsiege von Bologna oder Crystal Palace könnten für die Nordwestfalen ein gutes Omen sein: Die Arminen treffen im Pokalfinal am 24. Mai auf Bundesligist Stuttgart.
Sportartikel-Hersteller auf dem Vormarsch
Die sportlichen Erfolge ihrer Partner passen zum wirtschaftlichen Wachstum des Unternehmens. So wurde der Umsatz von 2022 auf 2023 erst von umgerechnet 159 Mio. Franken auf rund 184 Mio. Franken und 2024 nochmals auf 210 Millionen gesteigert. Im Vergleich zu den Sportriesen Adidas und Nike sind das allerdings Peanuts. Branchenprimus Nike setzte 2024 ca. 46,1 Milliarden Franken um, Adidas noch deren 23,7 Milliarden.
Anders als die beiden Giganten haben die allergrössten Vereine denn auch (noch) keine Vereinbarung mit Macron. Aktuell rüsten die Italiener – um nur eine kleine Auswahl zu nennen – auch Real Sociedad, Osasuna, Stoke City, Blackburn, Hannover 96 oder den albanischen Fussballverband aus. Seit dieser Saison ist die Firma auch Lieferant des offiziellen Super-League-Balls. Umso mehr dürfte Macron die aktuelle Titelflut geniessen – es ist eine gute Basis, um in den kommenden Jahren noch weiterzuwachsen.