Darum gehts
- FCB verpasst Champions League, setzt auf junge Spieler und Europa League
- Stucki zufrieden mit Leistung gegen Kopenhagen trotz dünnem Kader
- Zwei bis drei Wechsel im Kader erwartet, Verstärkung in Abwehr und Sturm möglich
Blick: Daniel Stucki, mit dem Out in den Champions-League-Playoffs hat der FCB sein erstes grosses Ziel verpasst. Was hat das für Folgen?
Daniel Stucki: Wahrscheinlich werde ich jetzt gekündigt (schmunzelt). Nein, das war sicher das schwierigste Saisonziel, aber auch ein realistisches, weil es nur zwei Spiele gewesen sind. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten, damit wir nächstes Jahr vielleicht wieder die Chance bekommen.
Wie zufrieden sind Sie mit den beiden Auftritten gegen Kopenhagen?
Vor 16, 17 Monaten haben wir noch um den Barrage-Platz gekämpft. Jetzt waren wir einer Top-Mannschaft wie Kopenhagen ebenbürtig. Wenn ich es nüchtern betrachte, ist das etwas sehr Positives für den FCB.
Was sind die Ziele für die Europa League?
Das ist ein Top-Wettbewerb mit sehr guten Mannschaften. Gegen den Grossteil davon wird es nicht einfacher als gegen Kopenhagen. Trotzdem gibt es die Möglichkeit, dass wir einige Spiele gewinnen. Natürlich ist es das Ziel, nicht mit null Punkten aus acht Spielen auszuscheiden. Und wenn alles passt, vielleicht noch einen Schritt weiterzugehen.
Hat es an der nötigen Erfahrung gefehlt?
Teams wie Kopenhagen verfügen über internationale Erfahrung, die wir nicht haben. Das gehört einfach dazu. Wir haben eine Strategie, von der wir nicht wegen zwei Spielen abweichen. Wir wollen auf junge Spieler setzen. Da gehört es dazu, dass man auch mal ein Spiel verliert.
Das Kader war aber schon sehr dünn, einverstanden?
Dass Bénie Traoré verletzt ausfällt, war nicht vorhersehbar. Und Anton Kade hat den Wunsch geäussert, noch vor dem Rückspiel nach Augsburg zu gehen. Wir hätten ihn gerne dabei gehabt. Ja, wir hatten ein dünnes Kader. Dennoch bin ich mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden.
Xherdan Shaqiri hat mehrfach betont, er würde sich routiniertere Verpflichtungen wünschen.
Klar, bringt ein Spieler manchmal seine Wünsche an. Aber er kennt ja auch nicht alle Hintergründe. Ich hätte auch gerne alles Spieler, die fünf Millionen verdienen. Dann würden wir sicher Meister werden und in die Champions League kommen. Aber das ist nicht die Realität und auch nicht unsere Strategie.
Wie viel muss auf dem Transfermarkt noch passieren?
Das Transferfenster wird für uns vor allem gegen Ende interessant. Bei Spielern, die den besten Schritt nicht machen konnten, sind wir dann in der zweiten Position. Es wird sicher noch zwei bis drei Wechsel im Kader geben. Die Struktur steht aber.
Kommt trotzdem noch ein neuer Innenverteidiger?
Aufgrund der Verletzung von Finn van Breemen hat man jetzt schon gemerkt, dass wir Probleme haben, wenn noch jemand ausfällt. Wir sind sicher nicht abgeneigt, da noch etwas zu machen. Das gilt auch für den Sturm.
Dann sind Sie noch nicht ganz zufrieden mit dem Sturm-Duo Ajeti/Broschinski?
Zufrieden wäre ich, wenn alle schon fünf Tore geschossen hätten. Aber das war in der vergangenen Saison auch so. Da muss man noch etwas abwarten. Für die Schweizer Liga haben wir einen sehr guten Sturm.
Wie steht es um Philip Otele? Wird er den FCB noch verlassen?
Das kann ich alle Richtungen gehen. Er hat keinen Druck, wegzugehen. Wenn ein super Angebot aus der Premier League kommt, werden wir ihn sicher nicht blockieren.
Dieses Interview wurde im Rahmen einer Medienrunde aufgezeichnet.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | 7 | 12 | ||
2 | 4 | 8 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 7 | ||
5 | 4 | 1 | 6 | ||
6 | 4 | -1 | 5 | ||
7 | 4 | -4 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 4 | -2 | 2 | ||
11 | 4 | -6 | 2 | ||
12 | 3 | -5 | 1 |