Cornelius greift Tsunemoto an den Hals
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Tätlichkeit oder nicht?Cornelius greift Tsunemoto an den Hals

Stummer VAR ärgert Basler
Hätte FCB-Schreck Cornelius vom Platz fliegen müssen?

Mit seinem Tor lässt Kopenhagen-Stürmer Andreas Cornelius (32) die Basler Champions-League-Träume platzen. Beim FCB ärgert man sich, dass zuvor eine Aktion des Dänen gegen Tsunemoto nicht überprüft worden ist.
Publiziert: 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 09:10 Uhr
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Cornelius greift Gegenspieler Tsunemoto an den Hals.
Foto: Daniela Frutiger/Freshfocus

Darum gehts

  • Cornelius' Kopfball-Treffer öffnet Champions-League-Tür für Kopenhagen gegen FCB
  • Magnin kritisiert VAR für Nicht-Eingreifen bei möglicher Tätlichkeit
  • Cornelius ist 20 Zentimeter grösser als FCB-Verteidiger Tsunemoto
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Schon im Hinspiel vor einer Woche hätte Andreas Cornelius (32) der grosse dänische Held sein können. Doch der vermeintliche Siegestreffer des Kopenhagen-Stürmers wurde aufgrund einer ganz knappen Offside-Position zurückgenommen. Nach dem Rückspiel im Parken-Stadion ist Cornelius nun aber doch der grosse FCB-Schreck. Weil er mit seinem Kopfball-Treffer nach der Pause die Champions-League-Tore für das Heimteam ganz weit aufstösst.

Doch geht es nach Ludovic Magnin (46), hätte Cornelius zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen. «Ich persönlich verstehe nicht, warum der VAR sich nicht gemeldet hat», sagt der FCB-Trainer über die Szene, die sich nach einer Viertelstunde im Basler Strafraum ereignet.

Nach einem Eckball will Cornelius FCB-Verteidiger Tsunemoto im Zweikampf wegdrücken. Weil der 1,93-Meter-Mann aber 20 Zentimeter grösser ist als sein Gegenspieler, greift er dem Japaner plötzlich an die Gurgel. Zumindest Magnin ist der Meinung, dass es dafür einen Platzverweis hätte geben müssen.

Dem Schiedsrichter Istvan Kovacs macht der FCB-Trainer aber keinen Vorwurf. «Ich fand die Leistung wieder sehr, sehr gut. Diese Szene kann er nicht sehen, ich habe es selber auch nicht gesehen», gibt Magnin zu. Warum sich der Video-Schiedsrichter nicht eingeschaltet hat, ist dem Lausanner aber ein Rätsel.

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Foul ja, Tätlichkeit nein

Gut möglich, dass sich VAR Catalin Popa aus Rumänien die Szene sogar angeschaut hat – und dabei zum Entschluss gekommen ist, dass es sich nicht um eine Tätlichkeit gehandelt hat. Zwar greift Cornelius Tsunemoto an den Hals, eine Schlagbewegung ist aber nicht auszumachen. Zudem ist der Blick des Dänen durchgehend auf den Ball gerichtet.

Dass die Intervention des Stürmers ein klares Foulspiel ist, das sogar mit einer Gelben Karte hätte bestraft werden müssen, ist unbestritten. Der VAR hätte sich also mit grosser Sicherheit zu Wort gemeldet, wenn im Anschluss an den dänischen Eckball ein Tor gefallen wäre.

Daniel Stucki (43) ist trotzdem anderer Meinung. «Er fasst Tsunemoto klar an den Hals. Für mich müsste der VAR da eigentlich eingreifen, um eine Rote Karte zu überprüfen», so der FCB-Sportchef. Als Ausrede für das Basler Scheitern will Stucki die Szene aber nicht gelten lassen: «Sie haben zwei Tore mehr geschossen als wir. Das müssen wir akzeptieren.»

Dass eines davon auf das Konto von FCB-Schreck Cornelius geht, ist aus Basler Sicht trotzdem bitterer.

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