Winti, GC und Yverdon bibbern
Diese Szenarien warten auf den Super-League-Absteiger

Winterthur, GC oder Yverdon – einer dieser drei Klubs steigt am Donnerstag in die Challenge League ab, einer muss in die Barrage und einer darf beruhigt in die Ferien. Doch was, wenn der Abstieg eintrifft? Das sind die Prognosen für die jeweiligen Klubs.
Publiziert: 01:10 Uhr
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Am Donnerstag kommts in der Super League zum grossen Abstiegskracher.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Winterthur, GC und Yverdon kämpfen um den Ligaerhalt in der Super League
  • GC steht vor einem Mega-Umbruch, unabhängig von der Ligazugehörigkeit
  • Verabschieden sich die Amis bei Yverdon im Fall eines Abstiegs?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Keine Panik in Winterthur

«Wir gehen nicht als Touristen nach Winterthur», sagt Sion-Trainer Didier Tholot. Trotz des bereits gesicherten Klassenerhalts wollen die Walliser sich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden. In Winterthur wird diese Aussage kaum für Nervosität sorgen. Schon seit Winter bereitet man sich dort auf ein Szenario mit der Challenge League vor. Und nun geht der Klub am letzten Spieltag plötzlich mit der besten Ausgangslage ins Rennen – in der Hochburg der Fussballromantiker leben Totgesagte eben wirklich länger.

Ein Abstieg wäre zwar eine riesige Enttäuschung, doch in der Chefetage würde keine Panik ausbrechen. Anders als bei der Konkurrenz haben mehrere Spieler signalisiert, auch in der zweithöchsten Liga für tiefere Löhne zu bleiben. Trainer Uli Forte hat bereits vor längerer Zeit klargemacht, dass sein Vertrag auch in der Challenge League gilt. Der Zürcher Klub würde umgehend die Mission Wiederaufstieg ausrufen. Fraglich bleibt nur, ob der aktuelle Fan-Hype auf der Schützenwiese auch bei Gegnern wie Etoile Carouge oder Xamax anhalten würde.

GC vor dem Mega-Umbruch

Eigentlich hat auch GC nicht allzu viel zu verlieren im Abstiegskampf. Ausser mit Hohn und Spott übergossen zu werden und natürlich ein noch grösseres Finanzloch. Hinter vorgehaltener Hand wird im Umfeld gar spekuliert, ob ein Abstieg nicht besser wäre für die Zukunft des Klubs. Vielleicht haben die Hoppers nach dieser desaströsen Saison auch nichts anderes verdient, so der Tenor. Egal, in welcher Liga der Rekordmeister nächste Saison spielt: Im Sommer bleibt bei GC kaum ein Stein auf dem anderen. Mit Alain Sutter steht der neue starke Mann als Sportchef bereit und wird Architekt einer umfassenden Erneuerung. 

Ein Grossteil des Kaders wird den Klub unabhängig von der Liga aufgrund auslaufender Verträge verlassen, die meisten verbleibenden Akteure wollen von sich aus weg. Dass der Vertrag von Trainer Tomas Oral verlängert wird, ist zudem in kaum einem Szenario realistisch. Die Kandidatenlisten für Kader und Staff liegen bei Sutter bereit. Nun stellt sich die Frage: Muss der neue GC-Boss einen Umweg über die Challenge League machen – oder kann er mit dem Ligaerhalt im Rücken direkt aus dem Vollen schöpfen? Eines ist klar: In der Super League wünscht sich kaum jemand einen Spielplan ohne GC.

Was machen die Amis in Yverdon?

Yverdon hat es noch nie geschafft, sich länger als zwei Saisons in der höchsten Liga zu halten. Würde Texaner Jamie Welch, Mehrheitsaktionär und Kopf des Projekts, bei einem Abstieg die Tür zuschlagen? «Good luck, Yverdon – nice to meet you»? Bislang gibt es dafür keine konkreten Anzeichen. Doch das Geschäftsmodell der Amerikaner basiert auf dem Kauf und Verkauf von Spielern – ein Konzept, das in der Challenge League nur schwer umsetzbar ist. Präsident Jeffrey Saunders hat sich dazu bisher beruhigend geäussert – und argumentierte mit dem Transfer von Antonio Marchesano (34). Die Verpflichtung war als Beweis für die Ernsthaftigkeit des Projekts gedacht – genauso wie der Bau einer neuen Tribüne. Hoffen darf Marchesano jedenfalls nicht auf Schützenhilfe seines Ex-Klubs. FCZ-Trainer Ricardo Moniz stellte klar: «Wir fahren nach Yverdon, um zu gewinnen. Wir wollen auf die Niederlage in St. Gallen reagieren. Unser Anspruch ist es, die Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschliessen.»

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Mannschaft
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