2000 überraschten sie alle
Das wurde aus den St. Galler Meisterhelden

Nicht Basel, nicht Zürich, nicht YB. Nein, vor 25 Jahren hiess der Meister FC St. Gallen. Hier erfährst du, was die Helden von damals heute machen.
Foto: Keystone
Das wurde aus den Meisterhelden des FC St. Gallen 2000

Darum gehts

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Daniel LeuStv. Sportchef
Publiziert: 21.05.2025 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2025 um 14:21 Uhr

Der 21. Mai 2000 – er ist bis heute in der Ostschweiz ein geschichtsträchtiges Datum. An jenem Tag wurde der FCSG zum ersten Mal seit 96 Jahren wieder Meister. Der Mann hinter dem Erfolg, Trainer Marcel Koller, sagte damals: «Unsere Stärken sind Teamgeist, Konstanz und Abgeklärtheit. Es ist mir gelungen, meinen Spielern die Mentalität von Siegern zu vermitteln.»

Doch was wurde aus den St. Galler Helden von damals? Wie sieht das Leben der Legenden 25 Jahre später aus? Hier gibts die Antworten.

Tor

Bis heute Kult: Goalie Jörg Stiel.
Foto: Rainer Bolliger

Jörg Stiel (35 NLA-Spiele)
Der Kult-Goalie war damals bereits 32 Jahre alt, als er den einzigen Meistertitel seiner Karriere feiern durfte. Im Mai 2025 wurde er als Torhüter-Trainer bei GC freigestellt. Bei der Firma WS4Sports ist er für Goalie-Handschuh-Ausrüster Reusch tätig.

Thomas Alder (1 Spiel)
Der gebürtige St. Galler kam in der Meistersaison nur zu einem Einsatz, als er am 26. Spieltag gegen Luzern den verletzten Stiel vertrat. Der FCSG siegte 7:1. Heute arbeitet Alder beim Migrationsamt des Kantons St. Gallen.

Verteidigung

Da ist das Ding: Ivan Dal Santo (l.) mit Präsident Thomas Müller.
Foto: Rainer Bolliger

Ivan Dal Santo (33 Spiele)
Bis Sommer 2024 trainierte der Schweiz-Italiener den FC Lachen/Altendorf in der 2. Liga inter. Zuvor war er Trainer von Dietikon, Zug 94, von FCL-Nachwuchsteams und den FCZ-Frauen. Dal Santo arbeitet momentan Teilzeit bei der Zurich-Versicherung.

Adrian Eugster (23 Spiele)
22 Jahre alt war der St. Galler damals erst, doch in der Meistersaison war er in der Abwehr gesetzt. Heute lebt und arbeitet er in Bern. Der dreifache Familienvater ist Architekt in Ausbildung und Bauleiter der Firma «All in Home».

Kam in der Meistersaison auf 31 Liga-Spiele: Giuseppe Mazzarelli.
Foto: Keystone

Giuseppe Mazzarelli (31 Spiele)
Der Zürcher spielte nur gut ein Jahr lang im Espenmoos. Bis vor kurzem trainierte er den FC Fällanden (3. Liga). Er arbeitet zurzeit in einem Personalberatungsbüro und ist «an einem Projekt im digitalen Bereich dran, das aber noch nicht spruchreif ist». 

Dino Pinelli (11 Spiele)
Der Verteidiger führt heute zusammen mit einem Kollegen eine Abwasserleitungssanierungsfirma und ist Vater von zwei erwachsenen Kindern.

Hatte in der Abwehr alles im Griff: Pascal Thüler.
Foto: Sven Thomann

Pascal Thüler (27 Spiele)
Der sechsfache Nati-Spieler war nach seiner Karriere während 13 Jahren beim Bündner Fussballverband Stützpunktleiter Graubünden/Südostschweiz. Bis Mai 2025 war er Trainer des FC Linth 04. Seit September 2024 arbeitet er in Chur bei der Swiss Management Zürich AG als Privat- und Firmenkundenberater.

Patrick Winkler (25 Spiele)
Nach seiner Aktivkarriere trainierte er unter anderem die U18 und die U21 des FC St. Gallen. Seit 2016 arbeitet er nicht mehr im Fussball-Business, sondern im Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen.

Fussballgott: Marc Zellweger.
Foto: Rainer Bolliger

Marc Zellweger (33 Spiele)
Der Ostschweizer Fussballgott hörte erst mit 39 Jahren als aktiver Fussballer auf. Heute ist der 13-fache Nati-Spieler Centerleiter des Update Fitness in Rorschach.

Marco Zwyssig (32 Spiele)
Zwischen 2019 und 2021 trainierte er die Frauen des FC St. Gallen-Staad. Heute ist er beim SFV in der Nachwuchsförderung tätig, unter anderem als Co-Trainer der U15.

Mittelfeld

Guido Alves (11 Spiele)
Der Brasilianer stiess erst im März 2000 zum FCSG. Mit 27 musste er seine Karriere wegen gesundheitlicher Probleme bereits beenden. Heute arbeitet er in seiner Heimat als Spielerberater.

Sergio Colacino (20 Spiele)
Bis letzten Sommer trainierte der gebürtige Italiener den FC Wettswil-Bonstetten, nun sprang er beim FC Muri, für die er bei den Senioren spielt, als Interimstrainer für die letzten beiden Saisonspiele ein. Seit 2008 ist Colacino Sekundarlehrer an der Oberstufe Junkholz in Wohlen AG.

Lebt heute in Kanada: Daniel Imhof.
Foto: Rainer Bolliger

Daniel Imhof (11 Spiele)
Er wanderte zusammen mit seiner Familie (3 Kinder) nach seiner Karriere ins kanadische Smithers (in der Provinz British Columbia) aus. Dort führt er ein Sportgeschäft, vermietet Touristen eine Lodge und ist Technischer Direktor einer Fussballschule.

Längst zurück in Brasilien: Jairo.
Foto: SOL

Jairo (33 Spiele)
Der Brasilianer lebt längst wieder in seiner Heimat. Er arbeitet heute in der Immobilienbranche, spielt noch zweimal die Woche aus Spass Fussball und ist ein leidenschaftlicher Tennisspieler. Vor kurzem wurde er zum ersten Mal Grossvater.

Sascha Müller (31 Spiele)
Seit 2009 ist Müller (mit Unterbrüchen) bei GC tätig. Mal für die U16, mal fürs Frauen-Team. Seit 2023 ist er bei den Zürchern offiziell Talentmanager.

Valdir Sebastiao Damasio (4 Spiele)
Allzu grosse Spuren hat der Brasilianer im Schweizer Fussball nicht hinterlassen. Insgesamt bestritt er nur 18 Spiele für St. Gallen. Heute lebt er in Curitiba, ist Inhaber zweier Fussballschulen, dreifacher Vater und mittlerweile sogar schon Grossvater.

Sturm

Charles Amoah: 2000 wurde er NLA-Torschützenkönig.
Foto: Keystone

Charles Amoah (33 Spiele)
Mit seinen 26 Toren hatte er massgeblichen Anteil am Meistertitel. Mittlerweile lebt der Ghanaer in Graz und arbeitet bei der Brauerei Puntigamer im Lager. Sein Sohn Winfred spielt seit letztem Sommer für St. Pölten.

Giorgio Contini (34 Spiele)
Im vergangenen Jahr war er Co-Trainer der Schweizer Nati. Dann übernahm er bei YB den Posten des Cheftrainers. Sein Vertrag bei den Gelb-Schwarzen läuft noch bis 2027.

Ionel Gane (28 Spiele)
Der Rumäne kehrte nach seiner Aktivkarriere in seine Heimat zurück. Seit 2022 ist er Co-Trainer der rumänischen Nationalmannschaft.

Francisco Neri (2 Spiele)
Nachdem der Brasilianer 2009 bei Bellinzona seine Karriere beendet hatte, zog er zurück in seine Heimat. Er wohnt im Osten des Landes und ist verheiratet.

Enzo Todisco (2 Spiele)
Das Eigengewächs kam während der Meistersaison zu zwei Kurzeinsätzen. Heute ist er stv. Logistikleiter in der Obi-Filiale St. Gallen und lebt mit seiner Partnerin in Gehdistanz zum Kybunpark. Nach der dritten Schulter-OP hat er mit Senioren-Fussball aufgehört.

Trainer

Lässt sich hochleben: Meistertrainer Marcel Koller.
Foto: Keystone

Marcel Koller
Die beeindruckende Trainer-Karriere von Koller ging nach dem Meistertitel von St. Gallen munter weiter. Ende April wurde er beim ägyptischen Rekordmeister Al-Ahly entlassen.

Co-Trainer

Werner Zünd
Obwohl Zünd mittlerweile 77-jährig ist, arbeitet er noch immer beim FCSG. «Ich mache an einem Tag in der Woche noch ein bisschen Scouting», erklärt er bescheiden.

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
37
44
70
2
Servette FC
Servette FC
37
9
62
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
37
11
60
4
FC Lugano
FC Lugano
37
-3
53
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
37
8
52
6
FC Luzern
FC Luzern
37
6
52
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
37
0
53
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
37
1
52
3
FC Sion
FC Sion
37
-8
44
4
FC Winterthur
FC Winterthur
37
-27
37
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
37
-12
36
6
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
37
-29
36
Relegation Play-Off
Abstieg
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