Darum gehts
- Edimilson Fernandes kehrt zu YB zurück und sieht sich als Führungsspieler
- Der Profi lehnte beste Angebote aus dem Ausland ab, um bei YB zu spielen
- Der 34-fache Nationalspieler war fast acht Jahre im Ausland aktiv
Edimilson Fernandes (29) ist zurück im Wankdorf, im gelb-schwarzen YB-Dress, in der Super League. Und er macht keinen Hehl daraus, wie viel ihm dieser Schritt bedeutet.
Nach fast acht Jahren im Ausland (unter anderem bei West Ham, Mainz, Arminia Bielefeld) kehrt der 34-fache Nationalspieler in die Schweiz zurück. Und das ganz bewusst: «Ich hatte viele Angebote. Aus Frankreich, aber auch aus Saudi-Arabien», sagt Fernandes. «Aber für mich hat hier einfach alles gestimmt.»
Fernandes macht gegenüber Blick kein Geheimnis daraus: Das lukrative Saudi-Angebot war konkret. Doch Edimilson wählte nicht den grossen Zahltag, sondern die neue Aufgabe in Bern. «Ich habe viele Gespräche mit Christoph Spycher (47) und Mathieu Beda (43) geführt – sie haben mich vom Projekt hier überzeugt.» Es gehe ihm nicht nur um Fussball, sondern auch um das richtige Umfeld. «Ich treffe jede Entscheidung mit meiner Familie, ich bin ein absoluter Familienmensch.»
«Bin klar gereift im Ausland»
Fernandes stand bereits im Frühjahr 2022 für ein halbes Jahr bei YB unter Vertrag. Damals ausgeliehen von Mainz. Jetzt kehrt er fix zurück. Doch im Gegensatz zu damals bringt er diesmal nicht nur internationale Erfahrung mit, sondern auch eine klare Rolle im Teamgefüge.
«Ich bin gereift in der Zeit im Ausland. Ich bin mental stärker, erwachsener, weiss, wie ich trainieren muss, und ich kann jungen Spielern helfen», sagt er. Er selbst sieht sich als Führungsspieler, aber nicht als Lautsprecher: «Ich bin ein ruhiger Typ, ich schreie nicht gross neben dem Platz. Aber auf dem Feld verwandle ich mich. Ich spreche viel und versuche, meine Mitspieler zu pushen.»
Das gefällt auch Trainer Giorgio Contini (51): «Er ist klar fürs Zentrum eingeplant, aber seine Flexibilität macht ihn mega interessant.» Auch Fernandes selbst schmunzelt, als das Thema auf seine Position kommt. «Das war irgendwie immer ein Thema in meiner Karriere», sagt er. «Ich habe viele Positionen gespielt, manchmal auch spielen müssen. Aber meine Position ist ganz klar im Zentrum. Dort bin ich am stärksten.»
Nati? «Alles, was kommen soll, wird kommen»
Und die Nationalmannschaft? Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko? «Natürlich ist das ein Thema. Aber das ist noch ein weiter Weg. Im Moment fokussiere ich mich nur auf YB – und alles, was kommen soll, wird kommen.»
Zum Saisonauftakt trifft YB am Wochenende auf Servette und damit auch auf Keyan Varela (19), der mit Gelson Fernandes (38) verwandt ist. Edimilson ist ein Cousin von Gelson. «Aber das ist alles weitläufig», sagt Edimilson Fernandes und winkt lachend ab. «Nicht wirklich nahe Familie, also kein spezielles Duell für mich.»
Viel mehr interessiert ihn das Hier und Jetzt. «Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein und hoch motiviert», sagt Fernandes zum Abschluss. Es wird deutlich: Er will bei YB wieder Spuren hinterlassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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