Genfs Mazikou fliegt nach acht Minuten von Platz
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YB – Servette 3:1:Genfs Mazikou fliegt nach acht Minuten von Platz

Warnung von YB-Boss Spycher
Ist YB trotz Sieg ein zartes Pflänzchen?

YB startet mit einem Auftaktsieg gegen Servette (3:1) in die neue Saison und weckt Erinnerungen. Doch die Worte von Christoph Spycher zur Halbzeit schweifen mit.
Publiziert: 12:27 Uhr
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Aktiver Coach: Giorgio Contini auch im Regen von Bern am Samstagabend.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Spycher sprach in der Pause über Warnsignale
  • Trainer Contini spricht über die Nadel im Heuhaufen
  • War eine Abwesenheitsliste jemals so prominent besetzt?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

YB hat beim Auftaktsieg gegen Servette (3:1) wieder zwei Gesichter gezeigt. Zuerst ein sehr entschlossenes.

Erinnerungen an den Serienmeister von 2018 bis 2024 (Ausnahme 2022) kommen im Wankdorf auf. In den Worten von Rückkehrer Gregory Wüthrich (30): «Die ersten 15, 20 Minuten waren wir super im Spiel. Wir haben uns vorgenommen, dass wir vorne voll draufgehen, pressen. Wir haben das Publikum mitgenommen. Dann haben wir den Faden verloren.» Was ist passiert?

Hat die Rote Karte YB wirklich geholfen?
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Wüthrich muss lachen:Hat die Rote Karte YB wirklich geholfen?

Alles war angerichtet: 2:0-Führung nach 20 Minuten, Dominanz, ein begeistertes Publikum – dazu die Überzahl nach der Notbremse des Genfers Mazikou (8.). Doch bereits zur Halbzeit warnt YB-Boss und Sportchef Christoph Spycher (47) bei Blue: «Wir müssen dann aufpassen, wenn wir in eine Passivität gelangen.»

Continis vehemente Seite

Tatsächlich: YB entgleitet die Kontrolle zeitweise. Das sieht dann so aus: Servette-Neuzugang Mraz drückt den bulligen YB-Stürmer Bedia im Strafraum locker weg und köpfelt zum 1:2 ein (36.). «Das Gegentor war unnötig», kommentiert Spycher. Ein Schuss vor den Bug.

Das führt zur Frage: Ist YB noch das zarte Pflänzchen, das im Frühling unter dem neuen Trainer Giorgio Contini zu wachsen begonnen hat, aber da doch immer wieder eingeknickt ist?

Gegen diese Auffassung wehrt sich Contini nach dem Spiel vehement. «Wenn bei 70 Prozent Ballbesitz und in 90 Minuten nur vier Abschlüsse vom Gegner kommen, wir grosse Teile des Spiels dominieren, glaube ich, dann ist es wie ein Nadel-im-Heuhaufen-Suchen, dass wir doch noch was Schlechtes gemacht und den Gegner nicht mit vier, fünf Toren weggeschossen haben.» Thomas Häberli habe Servette in Unterzahl auch hervorragend korrigiert.

Continis selbstkritische Seite

Aber Contini ist durchaus auch selbstkritisch, was die weniger dominante Phase vor der Pause angeht: «In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit waren wir zu weit weg, haben zu viel mit Sechser Edimilson Fernandes als dritter Innenverteidiger aufgebaut, was nicht nötig ist, wenn man einen Spieler mehr hat.»

Übrigens: Selten hätte eine Super-League-Mannschaft mit den Spielern, die «nicht im Aufgebot» stehen, eine derart prominente Formation stellen können. Bei YB sah es so aus: Von Ballmoos, Blum, Elia, Imeri, Itten, Rrudhani, Persson, Chaiwa – alle noch unter Vertrag, aber abwesend. Heisst übersetzt: auf dem Sprung.

Auch ohne sie hat es YB geschafft, den Gegner wie zu alten Glanzzeiten zu überrollen. Die grosse Herausforderung bleibt: Derart gute Ausgangslagen wie nach 20 Minuten nicht mehr aufs Spiel zu setzen.

Super League 25/26
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Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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