Darum gehts
- FC Sion zeigt Interesse an Ricardo Rodriguez von Real Betis Sevilla
- Präsident Christian Constantin bestätigt, dass es seit zwei Monaten Gespräche gibt
- Rodriguez hat 129 Einsätze für die Schweizer Nationalmannschaft absolviert
Es ist ein Journalist des spanischen TV-Senders «El Chiringuito TV», der zum Thema Fussball News und Diskussionen verbreitet und die Meldung bringt: «Ricardo Rodriguez im Visier des FC Sion.» Es sei derzeit nichts in einem fortgeschrittenen Stadium. Aber der Klub würde über diverse Optionen verfügen, Rodriguez zu ersetzen, sollte dieser abspringen.
Sion ist in der Mitte und hinten links dünn besetzt
Rodriguez (32), 129-facher Schweizer Internationaler und damit die Nummer zwei hinter Granit Xhaka mit 137 Einsätzen, spielt seit Sommer letzten Jahres für den spanischen Erstligisten Betis Sevilla. Dort hat er eine wichtige Rolle inne, mit vielen Spielen von Beginn weg, sowohl in Europa wie auch in der Liga, auch wenn er nicht mehr jedes Spiel macht wie zuvor bei Torino. Klar, dass solch eine Situation Interessenten wie die Constantins auf den Plan ruft. Denn Sion ist hinten links und für den Fall von Spielen mit Dreierkette nach den Abgängen von Gora Diouf und Federico Barba etwas dünn besetzt. Stamm-Linksverteidiger ist Nias Hefti (25), der seine Sache gut macht. Back-up ist Marquinhos Cipriano (26), den aber Ex-Sion-Coach Paolo Tramezzani liebend gerne zu seinem neuen Klub AEL Limassol holen würde.
Da würde einer wie Rodriguez, Mister zuverlässig in Person und ein absolut integrer Spieler mit gewaltiger Erfahrung, natürlich bestens passen, diese Lücke zu schliessen. Auch menschlich und als Leader in einem jungen, talentierten Team.
Wehe, wenn Barthélémy sich in einen Transfer verbeisst
Aber wie realistisch ist der Transfer? «Wir sind dran», bestätigt Präsident Christian Constantin. Und dies nicht erst seit gestern. «Seit zwei Monaten führen wir Gespräche», sagt CC. Das ist dann eine Sache für seinen Sohn und Sportchef Barthélémy Constantin. Und wenn der sich erstmal in einen solchen Fall verbissen hat, dann lässt er nicht mehr locker. So wars auch 2022, als er so lange am Exzentriker Mario Balotelli dranblieb, bis der doch tatsächlich in Sion unterschrieb. Ein echter Coup! Auch wenn sich der Zuzug im Endeffekt als Komplettdesaster herausstellte. Rodriguez aber ist die Antithese zum Italiener …
Zuvor hatten CC und Sohn bereits Gennaro Gattuso, Ex-Weltmeister und heute Nationaltrainer von Italien, den ägyptischen Goalie-Pharao Essam El Hadary, den Griechen-Star Theofanis Gekas, den Belgien-Knipser Emile Mpenza, den spanischen Champions-League-Sieger Gabri, die Arsenal-Grösse Alex Song, die Torschützenkönige Seydou Doumbia und Guillaume Hoarau oder die Schweizer Gelson Fernandes, Valon Behrami, Johan Djourou und zuletzt den russischen Zauberer Anton Mirantschuk ins Wallis gelotst.
Auch der FC Zürich sondiert
Eine schöne Liste. Doch wie viele haben auch performt? Sagen wir: Gekas und Mpenza und mit Abstrichen Hoarau in seiner ersten Saison. Der Rest hat sich als Flop erwiesen. Im Fall des U17-Weltmeisters Rodriguez wäre allerdings grösstmögliche Gewähr gegeben, dass das nicht passieren würde.
Doch es gibt mehrere Faktoren, die dagegensprechen, den Zürcher mit chilenischem und spanischem Pass ins Rhonetal lotsen zu können. Rodriguez kann noch immer auf europäischem Toplevel mithalten, was er sowohl auf Klub- als auch auf Nati-Ebene zeigt. Eine Rückkehr in die Schweiz während des WM-Jahrs scheint daher unrealistisch. Zudem gibt es von News-Blogs rund um Betis Spekulationen, dass auch sein Jugendklub, der FC Zürich, Interesse zeigt.
Zum anderen setzt Betis Sevilla, das mit Rodriguez im Mai dieses Jahres den Final in der Conference League gegen Chelsea mit 1:4 verloren und in der Primera Division den hervorragenden sechsten Platz belegt hat, weiter voll auf den Schweizer. Aus dem Umfeld des Schweizer Fussballers des Jahres 2014 ist die Ansage klar: Er wolle seinen Vertrag, der noch ein Jahr läuft, erfüllen. Interessenten seien vorhanden und zahlreich. Aber der ganze Rummel in Spanien um Rodriguez stosse eher auf Unverständnis.
Mal schauen, wie die Sache weitergeht. Wie gesagt: Das Pressing von Barth Constantin ist schon fast legendär.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 9 | 9 | ||
2 | 3 | 3 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 6 | ||
5 | 4 | -1 | 5 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 3 | -2 | 1 | ||
11 | 3 | -5 | 1 | ||
12 | 3 | -6 | 1 |