Darum gehts
3:2 gewinnt der FC Sion zum Saisonstart im Letzigrund beim FC Zürich. Zwei Dinge sind speziell: Erstens, dass alle Walliser Tore nach der 81. Minute fielen, bei deren Anbruch der FCZ noch 2:0 führte. Und zweitens, dass alle drei Treffer von Neuzuzügen erzielt wurden. Nur Goalie Anthony Racioppi traf nicht ... Da muss doch einer stolz wie Oskar sein! Derjenige, der diese Zuzüge zu verantworten hat: Sportchef Barthélémy Constantin (30).
Walliser DNA
«Klar schwingt da ein bisschen Stolz mit», sagt der Sohn von Präsident Christian, der am Ende alle Transfers absegnet. «Vor allem aber ist es ein Produkt der DNA dieser Mannschaft, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern Walliser Kämpfermentalität an den Tag zu legen.» Aber man sei schon letzte Saison mit einem ähnlichen Coup gestartet, dem historischen 2:1 bei YB. Und doch habe man bis zur zweitletzten Runde um den Ligaerhalt zittern müssen. Es seien aber klare positive Signale, welche dieses Trio aussandte:
Rilind Nivokazi (25), Challenge-League-Torschützenkönig der letzten Saison, der von Bellinzona kam. Kosovo-Italiener, der die Schule von Atalanta Bergamo durchlief und U-Nationalspieler in Italien und im Kosovo war. Josias Lukembila (25), ein Schweiz-Kongolese aus Lausanne, auf den die Constantins grosse Stücke halten. Trotz seiner bislang schrägen Karriere: Vom Team Vaud zu Lausanne und dann nach Wil. Es folgt ein Wechsel zum damaligen französischen Zweitligisten Paris FC und eine Leihe nach Winterthur, wo Lukembila in 18 Spielen vor und nach dem Jahreswechsel kein einziges Mal von Beginn weg spielte und sogar sechsmal nicht zum Einsatz kam.
Boteli soll einer der besten seiner Generation sein
Und da ist vor allem der für ein Jahr ausgeliehene Winsley Boteli, Genfer und ebenfalls Schweiz-Kongolese und gerade erst 19 geworden. Er wechselt 2022 von der U17 von Servette in jene des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, mit Vertrag bis 2028. In der ersten Mannschaft spielt er nie, nur in der Regionalliga. «Er ist einer der besten Schweizer Spieler seiner Generation», ist Barthélémy Constantin überzeugt.
Und dann hat Monsieur le directeur zwei weitere Transfers eingetütet, die bemerkenswert sind: Zum einen jenen des Senegalesen Lamine Diack (24), Wunschspieler von Trainer Didier Tholot, der schon acht Klubs gesehen hat, darunter vier (!) aus der Türkei und die MLS-Franchise Colorado Rapids. Er war zuletzt bei Nantes, aber an Hatayspor ausgeliehen, wo er Stammspieler war, bis er Anfang Jahr einen Bandscheibenvorfall hatte. Barthélémy: «Er ist genau das Sechserprofil, das wir gesucht haben: Gross und kräftig.»
Rodrigues erinnert CC an Jimmy Gimenez
Und last but not least Dinis Rodrigues (20), bis 2024 U20-Nationalspieler von Portugal, der seit der U15 für Braga spielt, aber noch nie in der ersten Mannschaft. «Ein Riesentalent, das aber noch in bisschen Zeit braucht», so Barth. CC: «Er erinnert mich an den früheren Basel- und Lugano-Star Jimmy Gimenez.»
Und wars das dann mit Zuzügen? Ja, aber: Es würde Realersatz beschafft werden, sollte der zur Nummer drei degradierte Goalie Timothy Fayulu (26, Türkei? Belgien?) gehen. Dasselbe gilt, wenn Linksverteidiger Cipriano Marquinhos (26) dem Lockruf von Ex-Sion-Trainer Paolo Tramezzani aus Limassol (Zypern) erliegt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 1 | 2 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
10 | 1 | -1 | 0 | ||
10 | 1 | -1 | 0 | ||
12 | 1 | -2 | 0 |