Abseits oder nicht? Tor von FCSG-Baldé gibt in Thun zu reden
3:28
Highlights im Video:Abseits oder nicht? Tor von FCSG-Baldé gibt in Thun zu reden

«Scheisst mich an, wirklich»
So wütend hat man Thun-Trainer Lustrinelli selten gesehen

Mauro Lustrinelli platzt nach der Niederlage im Spitzenkampf der Kragen. Der Thun-Trainer lässt seinem Ärger freien Lauf. Es geht um zwei entscheidende Schiri-Entscheide, die in seinen Augen komplett falsch waren.
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Hier gibt Lustrinelli taktische Anweisungen – nach der Partie fährt er aus der Haut.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Deshalb ist Lustrinelli nach Niederlage so aufgebracht
  • Der Thun-Trainer spricht in mehreren Hinsichten Klartext
  • «Heute hat bei uns etwas gefehlt», sagt Lustrinelli auch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Oft erscheint Mauro Lustrinelli nach Spielen ganz ruhig, fast schon in sich gekehrt, an der Medienkonferenz. Nach Siegen erst recht. Beim Debriefing gibts dann überlegte Sätze vom Thun-Trainer. Diesmal ist alles ganz anders.

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen St. Gallen fährt Lustrinelli aus der Haut. Gerade heraus. «Leider ist das Spiel von zwei Fehlentscheidungen entschieden worden. Das scheisst mich an, wirklich!»

Vor der Medienkonferenz hat er schon Video geschaut

«Ich habe die beiden entscheidenden Situationen im Video analysiert», sagt Lustrinelli rund eine halbe Stunde nach Abpfiff. «Wir haben sicher auch keine gute Leistung gebracht, aber die Leistung vom VAR heute war entscheidend.»

Lustrinelli führt aus: «Beim ersten Tor habe ich die Offsidelinie gesehen. Das war Offside, ganz klar. Und beim zweiten Tor, vor dem Penalty für St. Gallen, gab es gar keine Berührung. Schade.» Harte Vorwürfe an das Schiri-Team, die von Blick-Experte Urs Meier bezüglich Penalty-Entscheid untermauert werden. 

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Die beiden heissen Entscheide unter der Lupe

Auch beim ersten Tor, dem 1:0 durch St. Gallens Baldé (22.), gehen die Augenbrauen hoch. Das Schiri-Team auf dem Feld entscheidet auf Offside. Der VAR in Volketswil checkt minutenlang. Selbst mit eingeblendeter Linie sieht es eher nach Offside aus. Aber lügt die Technik wirklich? Restlos aufklären lässt sich die hauchdünne Entscheidung mit den vorhandenen Bildern von aussen nicht.

Offside oder nicht? Diese schräge Linie wurde den TV-Zuschauern eingeblendet.
Foto: Screenshot SRF

Und der Penalty? Lustrinelli hat Unrecht, wenn er sagt, Bamert hätte Efekele nicht berührt. Dabei geht es gar nicht um die Hand des Thuners am Oberkörper von Efekele. Sondern um den leichten Kontakt von Bamert am rechten Fuss. Doch wird der Franzose dadurch tatsächlich derart aus dem Tritt gebracht? Die Einladung von Bamert nimmt Efekele auf jeden Fall dankend an. Boukhalfa verwandelt den Penalty dann souverän (77.).

Lustrinelli zeigt sich auch selbstkritisch

Lustrinelli ist aufgebracht. Aber er anerkennt auch die Leistung der St. Galler. Obwohl es während des Spiels an der Seitenlinie zwischen den beiden Lagern hitzig zu- und hergeht, gratuliert er Espen-Trainer Maassen nach der Partie. «St. Gallen war ein bisschen griffiger. Sie haben sehr, sehr gut verteidigt.»

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Und klare Worte findet er auch zur Leistung seines Teams – unabhängig der Schiri-Entscheide. «Ich muss sagen, bei uns hat heute etwas gefehlt. Ich habe auch mit den Spielern kurz gesprochen, sie wissen es selber auch nicht, was es war. Die Kreativität hat sicher gefehlt. Für den Sieg haben wir zu wenig gemacht.»

Thun ist immer noch Leader, doch das Rennen um den Wintermeistertitel ist vor den letzten zwei Spielen vor Weihnachten eng geworden. Was vom Abend in erster Linie in Erinnerung bleibt, ist jedoch das Aufbrausen von Lustrinelli wegen der Schiri-Entscheide. «Das scheisst mich an, wirklich!»

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
17
11
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
17
13
31
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
17
7
29
4
FC Basel
FC Basel
16
7
27
5
FC Sion
FC Sion
17
6
27
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
17
-4
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
17
-3
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-12
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
17
-24
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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