Im Oktober 2024 gründete die Kantonspolizei Zürich die Taskforce «Sport». Das Ziel: die Bekämpfung von Fangewalt. Zusammenhängende Straftaten und Tätergruppierungen sollen erkannt, die Ermittlungen koordiniert und der Verfolgungsdruck auf die Täterschaft erhöht werden.
Rund neun Monate später veröffentlicht die Kapo Zürich eine erste Bilanz. Und die fällt happig aus.
48 Vorfälle aus dem Umfeld von Fussball- und Eishockeyklubs wurden in dieser Zeit allein im Kanton Zürich bearbeitet – 30 davon mit einem Bezug zum FC Zürich. So zum Beispiel im Mai, als die «durch die Taskforce ‹Sport› koordinierten und in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland geführten Ermittlungen» zur Verhaftung von vier Männern führte. Diese wurden dringend verdächtigt, sich im vergangenen Oktober aktiv an einem Angriff auf GC-Anhänger in einer Turnhalle beteiligt zu haben.
Insgesamt wurden in den letzten rund neun Monaten 38 Personen im Alter von 14 bis 36 festgenommen. 15 davon wurden wegen Raubdelikten verhaftet. Dazu kommen 26 Fälle, in denen Rayonverbote und Meldeauflagen während Sportveranstaltungen verhängt wurden, um weiteren Delikten entgegenzuwirken.
Mehr als 600 Gegenstände sichergestellt
Neben repressiven Massnahmen setzte die Taskforce «Sport» auch auf präventive Akzente. «Vor und während einzelnen Spieltagen erhöhte die Kantonspolizei Zürich ihre Präsenz an neuralgischen Punkten im ganzen Kanton, etwa an Bahnhöfen und Verkehrsknotenpunkten», so die Kapo Zürich in ihrer Mitteilung. Bei dabei stattfindenden Kontrollen und weiteren Hausdurchsuchungen wurden über 600 Gegenstände sichergestellt, davon über 200 gefährliche Dinge wie verbotene Pyrotechnik, Messer oder Schlagstöcke.
Um den nachhaltigen Erfolg der Massnahmen zu schützen, wird die Taskforce «Sport» in der nächsten Phase in den Regelbetrieb übergeführt.