Darum gehts
- Magnin startet als FCB-Trainer mit klarem Plan und Fokus
- Hauptaufgabe: Mannschaft soll Hunger nicht verlieren und härter arbeiten
- Trainerstaff vollständig, zwei neue Assistenten: Matthias Kohler und Roger Thöni
Der erste Rhein-Schwumm von Ludovic Magnin (46) lässt noch auf sich warten. «Ich bin gar nicht dazu gekommen, in die Stadt zu gehen», sagt der neue FCB-Coach nach seiner Trainingspremiere am Samstagmittag. Die ersten Tage im Amt habe er genutzt, um seinen neuen Klub und dessen Mitarbeitenden kennenzulernen. «Es haben sich eigentlich alle Eindrücke bestätigt, die ich zuvor von aussen hatte», sagt Magnin.
In die Saisonvorbereitung ist der Waadtländer mit einem klaren Plan gestartet: «Die tolle Arbeit, die bereits gemacht wurde, so weiterzuführen.» Die grösste Challenge, die ihn dabei erwartet, sieht Magnin aber nicht auf dem Trainingsplatz. «Meine Hauptaufgabe ist es, dass die Mannschaft den Hunger nicht verliert.» Grosse Spieler in grossen Klubs seien daran gewöhnt, zu Saisonbeginn die Vergangenheit zur Seite zu schieben. «Junge Spieler, die diese Erfahrung noch nicht haben, müssen lernen, dass die verdienten Streicheleinheiten der letzten Wochen nun vorbei sind», so Magnin. «Wenn wir wieder solche Momente erleben wollen, müssen wir noch härter arbeiten.»
Der Fokus des FCB-Trainers liegt bereits auf den Playoff-Spielen zur Champions League Ende August. «Ich bin nicht unglücklich, dass wir in der Meisterschaft sofort gegen grosse Teams spielen. Das wird uns in den nötigen Rhythmus bringen», glaubt Magnin. In die Saison starten die Basler Ende Juli auswärts in St. Gallen, danach wartet eine englische Woche mit Spielen gegen GC, YB und Lugano.
Staff wieder vollständig, Fink vor Abgang
Um sein Team darauf vorzubereiten, kann Magnin auf einen wieder vollzähligen Trainerstaff zurückgreifen. Die Abgänge von Assistenztrainer Davide Callà (A-Nati) und Athletiktrainer Thomas Bernhard (U21-Nati) sind durch Matthias Kohler und Roger Thöni kompensiert worden. Der 34-jährige Kohler ist von Blick bereits Ende Februar als möglicher Callà-Nachfolger angekündigt worden. Der Deutsche war zwischen 2020 und 2021 bereits als Trainer der U18 und U21 in Basel engagiert. Zuletzt betreute er den niederländischen Zweitligisten Volendam. Thöni kommt aus der Basler Nachwuchsabteilung. Zudem wird der Staff mit Videoanalyst André Santos und Talentmanager Simone Grippo ergänzt. Assistenztrainer Luigi Nocentini und Athletiktrainer Carlos Menéndez bleiben dem FCB erhalten und haben ihre Verträge bis Sommer 2027 verlängert.
Während beim Staff leicht aufgestockt wurde, dürfte auf Spielerseite in den kommenden Tagen mehrere Abgänge folgen. Unter anderem wird Bradley Fink (22) den FCB verlassen. Zudem hat auch Arnau Comas in Basel keine Zukunft mehr. Der Verteidiger weilt nach einer Schulter-OP noch in seiner spanischen Heimat, ein Abnehmer ist aber bereits in Aussicht.