Hereinspaziert in den Zirkus
Beim FCZ spielen die Dribbel-Künstler der Liga

Niemand dribbelt mehr als der FC Zürich. Das hat seinen ganz speziellen Grund.
Publiziert: 07:28 Uhr
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Keiner lässt mehr Gegenspieler aussteigen als er: Matthias Phaëton umkurvt den Genfer Théo Magnin.
Foto: Philipp Kreshnik/freshfocus

Darum gehts

  • FCZ-Spieler dribbeln am häufigsten in der Super League
  • Flügelspieler und Mittelfeldspieler Krasniqi zeigen besondere Dribbelfreude
  • 118 Dribblingversuche in dieser Saison, 46 mehr als FC Lugano
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Hereinspaziert in den Zirkus FCZ! Nirgendwo anders werden mehr Bälle gestreichelt und Gegner vernascht. Niemand geht mit dem Ball am Fuss häufiger ins Eins-gegen-Eins als der FC Zürich.

118-mal schon hat ein Zürcher in dieser Saison versucht, seinen Gegenspieler auszudribbeln. Bestmarke in der Super League. Zum Vergleich: Der FC Lugano auf der anderen Seite der Skala hat 46 Dribblings weniger gewagt.

Die Spieler bestimmen den Spielstil

Woran das liegt? Am Spielstil. Und der wiederum ist geprägt von den Fussballern, die FCZ-Sportchef Milos Malenovic (40) seinem Trainer Mitchell van der Gaag (53) zur Verfügung stellt. Matthias Phaëton (25) ist derzeit der Dribbelkönig der Liga. Keiner liess bislang mehr Verteidiger aussteigen als der Franzose. 19-mal schon umkurvte er seinen Gegenspieler.

Umeh Emmanuel (21) und Jahnoah Markelo (22) sind ebenfalls Flügelspieler mit grosser Lust aufs Dribbeln. Dazu kommt mit Steven Zuber (34) ein weiterer Techniker, der ebenfalls gerne auf den Flügel ausweicht.

Und dann hat der FCZ mit Bledian Krasniqi (24) noch eine absolute Rarität im Kader: einen zentralen Mittelfeldspieler, der regelmässig versucht, den Gegner mit dem Ball am Fuss auszuspielen. Dabei gelten Dribblings im Zentrum für Trainer gemeinhin als viel zu gefährlich. Weil bei einem Ballverlust in dieser Zone sofort ein Gegentor droht.

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Die grosse Zahl der Dribblings geschieht darum auch beim FCZ nahe der Seitenlinien. Und so sagt die Dribbel-Statistik einiges über die Ausrichtung des Teams aus. Die Zürcher umspielen oft das Zentrum des Spielfelds und schicken stattdessen gezielt ihre Flügelspieler ins Duell mit den gegnerischen Aussenverteidigern. In der Hoffnung, dass ein gewonnenes Duell für Torgefahr sorgt.

Das bestätigt auch Trainer Van der Gaag in der Pressekonferenz vor dem Cupspiel gegen Stade Nyonnais: «Wir haben bewusst Spieler für die Flügel gekauft. Wir wollen die Eins-gegen-Eins-Situationen erzwingen, weil wir die Qualität dafür haben. Ich bin sehr zufrieden damit, weil das die Art ist, wie wir spielen wollen. Wir verlangen das auch von den Spielern, vor allem im letzten Drittel.»

Noch wirkt das alles in dieser Saison nicht ganz ausgewogen. Noch fehlt den Dribblings zu oft die Folge-Aktion, die aus dem gewonnenen Duell eine Torchance werden lässt. Aber mit Matthias Phaëton hat der FCZ einen Flügel im Kader, der das Zeug hat, zu einem Spektakelfaktor zu werden.

Zu seinem Profil sagt Van der Gaag: «Er ist in eine neue Mannschaft und neue Stadt gekommen und muss sich erst noch daran gewöhnen. Es gibt für die gewechselten Spieler immer Fragezeichen. Es ist manchmal nicht immer so, dass ein Spieler direkt performen kann.»

Er sei aber überzeugt von seinem Flügelspieler: «Er hat im ersten Spiel gleich von Beginn weg gespielt, obwohl wir uns unsicher waren. Er hat aber dem Team geholfen. Sobald er noch mehr spielt und Tore schiesst, wird er an Selbstvertrauen gewinnen. Er zeigt aktuell, dass er das Momentum auf seine Seite zieht.»

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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