Darum gehts
- Lugano-Goalie Amir Saipi verweigert Reise nach St. Gallen
- Saipi soll wieder im Kader stehen, Zukunft bei Lugano ungewiss
- Saipis Fünfjahresvertrag wurde bis 2027 verlängert
Die Personalie Amir Saipi (25) schlägt im Tessin hohe Wellen. Kein Wunder, hat sich der Lugano-Goalie doch am Wochenende geweigert, zum Auswärtsspiel nach St. Gallen mitzureisen. Der Auslöser? Seine Degradierung zum zweiten Goalie und die gleichzeitige Nomination von Neuzugang David von Ballmoos (30) zum Stammkeeper.
Inzwischen scheinen sich die Gemüter beruhigt zu haben. Saipi hat seither jedes Training mitgemacht und soll am Mittwoch gegen Lausanne wieder im Kader stehen, bestätigen Trainer Mattia Croci-Torti (43) und Sportchef Sebastian Pelzer (44) am Dienstag. Zudem bekräftigen sie, dass man Saipi am Samstag nicht gezwungen habe mitzureisen, weil man die Stimmung im Team nicht mit einem unzufriedenen Spieler gefährden wollte.
«Wollten ihn damit kitzeln»
Gerüchte über eine mögliche Geldstrafe wollen Croci-Torti und Pelzer aber nicht bestätigen. Klartext wurde mit Saipi aber trotzdem gesprochen. «Amir ist unter Zugzwang. Es gab mit ihm ein klärendes Gespräch. Der Ball liegt jetzt bei ihm. Wir erwarten von ihm eine professionelle Einstellung», erklärt der Chief Sports Officer.
Für Fragezeichen hat Saipis Verhalten vor allem deshalb gesorgt, weil er, lange bevor von Ballmoos ins Tessin geholt wurde, selbst betonte, dass ihm für seine persönliche Entwicklung ein Konkurrenzkampf guttun könnte. «Es war von Anfang an klar, dass wir jemanden suchen, der Amir Druck machen soll. Wir wollten ihn damit kitzeln, um mehr aus ihm rauszuholen. Von seiner Seite war das auch klar kommuniziert, dass ihm das helfen kann und soll», so Pelzer.
Saipis Zukunft bleibt ungewiss
Stellt sich nun die Frage, wie es für Saipi, der seit einigen Monaten wie das ganze Team schwächelt, aber auch mehrere Jahre die klare Nummer eins war, weitergeht. Seine Zukunft bei Lugano scheint jedenfalls mehr denn je ungewiss. Zumal an von Ballmoos wohl kaum ein Weg mehr vorbeiführen wird, sofern sich der Berner im Tessin als sicherer Rückhalt erweist. Will der kosovarische Natigoalie also wieder die unbestrittene Nummer eins zwischen den Pfosten sein, muss er sich wohl einen anderen Klub suchen.
Wie Blick weiss, hat sich Saipis Fünfjahresvertrag, der 2021 abgeschlossen wurde und im nächsten Sommer auslaufen würde, in der Zwischenzeit um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert. Heisst: Lugano kann mit dem Goalie nach wie vor monetarisieren. Das interessiert die sportliche Leitung bei Lugano aber derzeit wenig. «Wir erwarten, dass er sich dem Konkurrenzkampf stellt und eine Reaktion zeigt», betont Pelzer.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 10 | 15 | ||
2 | 6 | 5 | 13 | ||
3 | 6 | 4 | 12 | ||
4 | 6 | 2 | 11 | ||
5 | 5 | 5 | 10 | ||
6 | 6 | -1 | 10 | ||
7 | 6 | 0 | 8 | ||
8 | 6 | 0 | 6 | ||
9 | 5 | -4 | 3 | ||
10 | 5 | -6 | 3 | ||
11 | 5 | -6 | 2 | ||
12 | 6 | -9 | 2 |