«Muss mich bei ihm dafür bedanken»
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Rrudhani über erstes Sion-Tor:«Muss mich bei ihm dafür bedanken»

GC-Trainer sauer wegen VAR
«Dafür ist der Video-Schiedsrichter nicht erfunden worden»

Gerald Scheiblehner kritisiert den Penalty-Entscheid gegen sein Team. Und nimmt seine fehlerhaften Routiniers nach dem 0:1 gegen den FC Sion in Schutz.
Publiziert: 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 20:21 Uhr
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Dieser Penalty von Donat Rrudhani entscheidet das Spiel gegen die Grasshoppers.
Foto: Nico Ilic/freshfocus

Darum gehts

  • Trainer Scheiblehner kritisiert VAR-Einsatz bei Elfmeterentscheidung gegen GC
  • Ausgerechnet die Routiniers ziehen gegen Sion einen schwachen Tag ein
  • Grasshoppers kassierten in drei aufeinanderfolgenden Spielen je einen Platzverweis
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Es sind warme Worte, die Sions Trainer Didier Tholot (61) für die Grasshoppers findet: «Ich verstehe, warum sie zuhause schwierig zu bespielen sind. Sie haben Qualität.» Gerald Scheiblehner (48) nimmt es gerne mit: «Ich habe die Matur in Französisch gemacht. Ich denke, er hat uns ein wenig gelobt.»

Die Kritik an der spielentscheidenden Szene, die kommt vom GC-Trainer dann aber trotzdem deutsch und deutlich. Was ihn ärgert: Nach rund einer Stunde wird Schiedsrichter Marijan Drmic (31) von den Video-Assistenten an den Bildschirm gerufen. Dort sieht er das Zupfen von Allan Arigoni (26) an Rilind Nivokazis (25) Leibchen im Standbild – und entscheidet auf Elfmeter.

«Der Schiedsrichter hatte gute Sicht»

«Dafür wurde der VAR nicht erfunden», findet Scheiblehner: «Der Schiedsrichter hatte auf dem Platz eine gute Sicht. Er braucht nicht noch die Meinung eines anderen Schiedsrichters, der ihm die Entscheidung abnimmt.»

Es ist tatsächlich kein offensichtlicher Fehlentscheid, der von Volketswil aus zwingend korrigiert werden müsste. Sondern ein Duell mit Haken und Ösen, das man pfeifen kann – oder halt auch nicht.

Ganz im Gegensatz zur Szene nach zehn Minuten: Da geht Saulo Decarli (33) als letzter Mann im Duell mit Nivokazi all in – und verliert. Weil der GC-Abwehrchef nur den Gegner spielt, ist der Platzverweis wegen einer Notbremse korrekt.

Decarli und Sion – das ist keine gute Kombination. Schon im Januar flog der Verteidiger im Duell mit den Sittenern vom Platz – schon in der 4. Minute. Damals gewann GC trotzdem 1:0. Das schaffen die Zürcher diesmal nicht.

Auch, weil neben Decarli mit Dirk Abels (28) und dem eingewechselten Arigoni ausgerechnet die Routiniers einen ganz schwachen Nachmittag einziehen. Wie die beiden sich vor dem Penalty von einem einfachen, weit geschlagenen Ball von Sion-Goalie Anthony Racioppi (26) übertöpeln lassen: So etwas darf einem Team in Unterzahl nicht passieren, wenn es einen Punkt gewinnen will.

«Spieler ohne Fehler wären langweilig»

Trotzdem mag Scheiblehner seine erfahrenen Spieler nicht öffentlich in die Pflicht nehmen. «Ich mache keine Schuldzuweisungen», sagt der Österreicher, «Spiele ohne Fehler wären ziemlich langweilig.»

Stattdessen wählt Scheiblehner die etwas überraschende Variante. Und kritisiert bei einem Spiel, das sein Team über 80 Minuten in Unterzahl absolviert hat, was? Die Offensivbewegung! «Ich spiele das Spiel nicht, um Bälle zu gewinnen. Sondern, um Tore zu schiessen. Die Phase nach den Ballgewinnen war nicht gut. Das werden wir in der kommenden Woche anschauen.»

Und vielleicht schauen sich die Zürcher ja noch ein anderes Phänomen an: Gelb-Rot für Dorian Paloschi (19) gegen Lugano. Rot für Luke Plange (22) gegen den FCZ im Derby. Jetzt Rot für Decarli. Die Grasshoppers haben in drei Spielen in Serie je einen Platzverweis kassiert. Nächsten Samstag in St. Gallen könnte es von Vorteil sein, diese farbige Serie zu unterbrechen.

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