Er kickte mit Musiala
FCSG-Mittelfeldhirn Neziri träumt von Bayern-Rückkehr

Als Teenager spielte FCSG-Sechser Behar Neziri (22) mit Superstar Jamal Musiala (22). Er sagt, warum St. Gallen genauso professionell ist wie Bayern München. Wie er Abitur und Fussball unter einen Hut bekommen hat. Und wessen Trikot er sich bald schnappen will.
Publiziert: 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 12:43 Uhr
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Herr der Standards beim FCSG: Behar Neziri.
Foto: Roger Albrecht/freshfocus

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Stefan KreisReporter Fussball

Es ist fies. Da zeigt Espen-Sechser Behar Neziri in seinem allerersten Spiel für den FC St. Gallen eine überragende Leistung, führt Grün-Weiss beim Saisonstart zum 2:1-Heimtriumph gegen den grossen FC Basel, meldet einen gewissen Xherdan Shaqiri ab. Und kommt am Ende doch zu spät. «Ich wollte Shaqiris Trikot, aber er war leider schon weg. Vielleicht klappts ja beim nächsten Mal», sagt der 22-Jährige mit einem Schmunzeln.

Wie Shaq hat auch Neziri kosovarische Wurzeln. Wie der Schweizer hat auch der Deutsche eine Vergangenheit beim grossen FC Bayern München. Klar, war es ein riesiges Highlight gegen eines seiner grossen Vorbilder zu spielen. Nervös sei er nicht gewesen, obwohl er zum ersten Mal vor einer solchen Kulisse auflaufen durfte. «Es gab gar keinen Platz für Nervosität, dafür war die Vorfreude zu gross. Ich musste auch aufgrund von Verletzungen und dem Leihwechsel zum FC Wil fast zwei Jahre lang auf diesen Moment warten», erinnert sich Neziri. 

Im Sommer 2023 wechselt er von der Säbener Strasse zum FCSG. Und er verzichtet dabei auf viel Geld. «Die Bayern haben mir eine Vertragsverlängerung angeboten, aber ich wollte den Schritt nach St. Gallen machen. Der Verein ist in Sachen Infrastruktur genauso professionell aufgestellt. Statt drei Geräten hat es nur eines im Gym. Aber trainieren kannst du hier genauso gut.»

Neziri träumt von Bayern-Rückkehr

Und Spielpraxis sammeln sowieso. In allen bisherigen Saisonspielen steht das Mittelfeldhirn der Espen in der Startelf. Coach Enrico Maassen sagt, dass Neziri «das grosse Ganze» sehe. Auch neben dem Platz sei der 22-Jährige wichtig. Weil er ein kluger Kopf ist, der auf seine Mitspieler achtet und über den Tellerrand hinaus denkt. 

Wie intelligent Neziri ist, zeigt der Fakt, dass er neben seiner fussballerischen Ausbildung auch noch das Abitur absolvierte – und danach an der Uni hätte studieren können. «Medizin hätte mich gereizt. Ich frage auch immer bei unseren Physios nach, weil mich die Zusammenhänge interessieren.» Auch von Architektur ist Neziri fasziniert. Er liest Bücher von Martin Suter und nennt den Extremsportler David Goggins als Inspiration.

Der stellte unter anderem einen Weltrekord für die meisten Klimmzüge auf. Neziri investiert ebenfalls viel in seinen Körper. Mit wem auch immer man sich im Umfeld des FC St. Gallen unterhält, alle loben die Professionalität des Mittelfeldspielers. Und seinen unbändigen Ehrgeiz. 

Wie ambitioniert er ist, demonstriert der Fakt, dass er von einer Rückkehr zum FC Bayern träumt. Und zwar in die erste Mannschaft. In der Jugend kickte er unter anderem zusammen mit Superstar Jamal Musiala zusammen. «Und mit Aleksandar Pavlovic habe ich auf der Doppelsechs gespielt. Das kann ich mir auch in Zukunft vorstellen», so Neziri.

Die Gegenwart aber heisst St. Gallen. Und wer weiss: Vielleicht ist Neziri schon bald in Besitz eines Shaqiri-Trikots. Ende November kommts zum Duell mit dem FCB. 

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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8
-15
2
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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