Darum gehts
- FC Zürich gewinnt das 289. Zürcher Derby gegen GC mit 2:1
- Neben dem Platz sorgen einige Aktionen für Gesprächsstoff
- 21'497 Zuschauer verfolgen das Derby im Letzigrund
Im Zürcher Derby gewinnt der FCZ gegen GC am Sonntag 2:1. 21'497 Zuschauer sehen im Letzigrund, wie Steven Zuber (33) gegen seine alte Liebe spielt und am Ende siegreich vom Platz geht. Doch auch abseits des Platzes spielen sich einige Geschichten ab, die für Gesprächsstoff sorgen:
FCZ-Graffiti am Lindenhof
Schon im Vorfeld der Partie ereignet sich am Lindenhof in Zürich eine unschöne Szene. Am Freitagmorgen ist dort auf der historischen Mauer ein riesiges FCZ-Graffito zu sehen. Das Gelände rund um den Lindenhof steht unter Denkmalschutz und reicht geschichtlich bis in die keltische Zeit zurück. Die Stadt lässt das «Kunstwerk» nun entfernen, schreibt «20 Minuten». «Höchstwahrscheinlich erfordert die Beseitigung das Aufstellen eines Gerüstes», wird Grünstadt Zürich zitiert.
Gebrüder Zuber
Auf dem Feld wird Ex-Hopper Steven Zuber von den GC-Fans bei jeder Aktion ausgepfiffen. Die Anhänger widmen der Familie Zuber gar ein Transparent: «Einmal Hopper, immer Hopper. Danke, Kevin Zuber.» Kevin Zuber? Das ist der Bruder von Steven, der bei GC aktuell als Materialchef tätig ist. Die Worte auf dem Transparent sind aber eine Anspielung an Bruder Steven. Dieser postete 2019 in einer Liebeserklärung an GC folgende Worte: «Ich habe alles diesem grossartigen Verein zu verdanken. Einmal Hopper, immer Hopper!»
Südkurve fackelt eigene Choreo ab
Beide Teams präsentieren vor Anpfiff schöne Choreos. Das Material der FCZ-Anhänger landet nach der Präsentation auf der Tartanbahn vor der Südkurve. Nach einer halben Stunde fliegt aber eine Pyrofackel aus der Kurve und landet direkt auf den Choreo-Elementen. Diese fangen Feuer und beginnen zu brennen. Geistesgegenwärtig springen sofort einige Fans aus dem Block, um dem kleinen Brand zu löschen.
Ungeahndete Tätlichkeit
Die Aktion von Benjamin Mendy (30) gegen GC-Spieler Benno Schmitz (30) gibt auch einen Tag später noch zu reden. In der 32. Minute nach einem Zweikampf mit Schmitz lässt sich Mendy zu einer Tätlichkeit hinreissen, er tritt gegen Schmitz nach. Eine Aktion, die Schiedsrichter Luca Cibelli (36) nur mit Gelb bewertet. Auch der VAR greift nicht ein. Für Schiedsrichter-Experte Urs Meier (66) ist das ein klarer Fehler: «Das wäre für mich eine Rote Karte gewesen.»
Orals Schuldeingeständnis
Die Grasshoppers stehen nun definitiv in der Abstiegsrunde und müssen um den Klassenerhalt kämpfen. Nach Abpfiff überrascht GC-Trainer Tomas Oral (51) bei SRF dann mit einem Schuldeingeständnis: «Ich habe wahrscheinlich die falsche Mannschaft aufgestellt – wenn man sich so in einem Derby präsentiert, habe ich 100 Prozent eine Teilschuld.» Ratlos vergleicht er den Auftritt seiner Equipe mit einer «Schülermannschaft». Die Hoppers haben aus den letzten zehn Partien nur einen Sieg geholt (drei Niederlagen).