Der grosse Kohlevergleich
YB zahlt eine Million Franken pro Super-League-Punkt

Die jüngsten von der Liga publizierten Zahlen der Klubs zeigen: Liga-Krösus YB hat zwar am meisten Kohle ausgegeben, punktemässig aber führt der FC Lugano die Jahrestabelle 2024 an. Aus sehr wenig relativ viel macht der FC Winterthur.
Publiziert: 17.04.2025 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2025 um 08:41 Uhr
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63,7 Millionen hat YB um Christoph Spycher (r.) und Stéphane Chapuisat im Geschäftsjahr 2024 an Aufwand ausgewiesen.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • YB gibt pro Super-League-Punkt über eine Million Franken aus
  • Lugano wirtschaftet effizienter und führt die Jahresrangliste an
  • FCW hat mit rund 16 Millionen Franken das kleinste Budget
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

Es gibt Fussballklubs, die haben unendlich viel Geld zur Verfügung und versagen regelmässig auf dem Platz. Manchester United lässt grüssen. Dann gibts Vereine, die holen aus wenig viel raus wie der FC Heidenheim. Und dann gibts YB. Die machen irgendwas dazwischen. Die kürzlich von der Liga veröffentlichten jüngsten Geschäftszahlen der Super-League-Klubs geben Einblick.

63,7 Millionen Franken haben die Berner im Geschäftsjahr 2024 als Gesamtaufwand für Personal- und Materialaufwand sowie übrige betriebliche Kosten ausgewiesen. Und weil man in der Jahrestabelle 2024 insgesamt 62 Punkte holte, gibt YB pro Super-League-Zähler etwas mehr als eine Million Franken aus.

An der siebenstelligen Grenze kratzt auch der FCB, der über 57 Millionen Gesamtaufwand ausgewiesen hat und pro Punkt 0,9 Mio. bezahlt. Lugano hingegen wirtschaftet effizienter, zahlt pro Punkt 0,4 Mio. Franken und führt die Jahresrangliste mit satten acht Punkten Vorsprung an. Noch weniger gibt der FC Sion aus. Weil die Walliser aber die Hälfte des Jahres 2024 in der Challenge League verbracht haben, hinkt der Vergleich ein wenig. Schwarz auf weiss hingegen steht, wie schlecht die Grasshoppers im vergangenen Jahr gespielt haben, mit nur 32 Punkten liegt man auf dem letzten Platz. Und gibt 0,7 Millionen pro Zähler aus (siehe Box).

So viel geben die SL-Klubs pro Zähler aus

Basel:

57,7 Millionen Aufwand, 61 Punkte, 0,9 Mio. pro Punkt

GC:

24,5 Millionen Aufwand, 32 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt

Lausanne:

32,1 Millionen Aufwand, 55 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt

Lugano:

27,5 Millionen Aufwand, 70 Punkte, 0,4 Mio. pro Punkt

Luzern:

29,6 Millionen Aufwand, 53 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt

Servette:

42,5 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 0,7 Mio. pro Punkt

Sion:

18,7 Millionen Aufwand, 26 SL-Punkte, 42 CL-Punkte, 0.3 Mio. pro Punkt

St. Gallen:

37,9 Millionen Aufwand, 49 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt

YB:

63,8 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 1 Mio. pro Punkt

Zürich:

29,8 Millionen Aufwand, 56 Punkte, 0,5 Mio. pro Punkt

Keine Zahlen ausgewiesen:

Winterthur und Yverdon

Basel:

57,7 Millionen Aufwand, 61 Punkte, 0,9 Mio. pro Punkt

GC:

24,5 Millionen Aufwand, 32 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt

Lausanne:

32,1 Millionen Aufwand, 55 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt

Lugano:

27,5 Millionen Aufwand, 70 Punkte, 0,4 Mio. pro Punkt

Luzern:

29,6 Millionen Aufwand, 53 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt

Servette:

42,5 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 0,7 Mio. pro Punkt

Sion:

18,7 Millionen Aufwand, 26 SL-Punkte, 42 CL-Punkte, 0.3 Mio. pro Punkt

St. Gallen:

37,9 Millionen Aufwand, 49 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt

YB:

63,8 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 1 Mio. pro Punkt

Zürich:

29,8 Millionen Aufwand, 56 Punkte, 0,5 Mio. pro Punkt

Keine Zahlen ausgewiesen:

Winterthur und Yverdon

Yverdon und Winterthur geben keine Zahlen bekannt

Keine Zahlen ausgewiesen haben Yverdon und der FC Winterthur. Dass die Waadtländer sich dank ihrer US-amerikanischen Investoren aber nicht lumpen lassen, zeigt der Fakt, dass FCZ-Ikone Antonio Marchesano im Waadtland das Doppelte verdienen soll.

Beim FCW hingegen wird mit dem Teelöffelchen angerührt. Zwar haben die Eulachstädter offiziell keine Zahlen ausgewiesen, laut Blick-Infos dürfte der Gesamtaufwand aber bei rund 16 Millionen Franken liegen. Sportchef Oliver Kaiser hat das mit Abstand kleinste Budget der Liga zur Verfügung, umso bemerkenswerter, dass es die Winterthurer in der vergangenen Saison unter die Top-6 der Liga geschafft haben – und pro Zähler weniger als 0,4 Mio. ausgeben.

In dieser Saison aber ist der Klub wieder dort, wo er angesichts seiner Mittel logischerweise auch punktemässig hingehört. Auf dem letzten Platz.

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
33
40
61
2
Servette FC
Servette FC
33
9
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
33
7
53
4
FC Luzern
FC Luzern
33
10
51
5
FC Lugano
FC Lugano
33
1
49
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
33
8
47
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
33
3
47
2
FC Zürich
FC Zürich
33
-4
47
3
FC Sion
FC Sion
33
-10
36
4
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
33
-24
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Relegation Play-Off
Abstieg
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