Darum gehts
- GC-Fans verlassen Derby früh. FCZ gewinnt 3:0 gegen Grasshoppers
- Alain Sutter, neuer GC-Sportchef, steht vor einer Herkulesaufgabe
- Yverdon-Match am Mittwoch ist für GC das Spiel der letzten Chance
Am Samstag vor einer Woche hatten sie noch dringenden Gesprächsbedarf. Jetzt, nach dem 290. Stadtzürcher Derby, haben die Fans der Grasshoppers schon vor dem Abpfiff genug. Kaum hat Damienus Reverson (21) das dritte Tor für den FC Zürich geschossen, zieht sich die GC-Kurve zurück. Auf den Treppenstufen des Letzigrunds brennt sogar ein Teil der Choreo. Lust auf Spielerkontakt hat niemand mehr.
Kein Wunder, nach diesem GC-Auftritt. Nach dem Offenbarungseid beim 0:2 in Winterthur beweisen die Spieler, dass sie es tatsächlich noch schlechter können. Als Amir Abrashi nach dem Schlusspfiff diesen Auftritt erklären soll, gibt er sein Bestes. Aber als die kurze Fragerunde beendet ist, wirkt der Captain so mitgenommen, dass er fast körperlich zu taumeln scheint. «Tut mir leid. Ich muss mich erst ein wenig sammeln.»
Gegen Yverdon ist GC zum Siegen verurteilt
Davor hat Abrashi noch auf den einzigen positiven Punkt aus GC-Sicht hingewiesen: Yverdon hat gegen Sion trotz 1:0-Führung unentschieden gespielt und liegt nur zwei Punkte vor den Zürchern. «Wir müssen sie am Mittwoch schlagen. Sonst hat ganz GC ein grosses Problem. Dann haben wir es auch nicht verdient, in der Super League zu spielen.»
Was für ein Einstand für Alain Sutter (57)! Der neue Sportchef hat vor dem Derby versucht, «eine gewisse Gelassenheit reinzubringen». So erzählt er es vor dem Spiel auf Blue. Nach dem 0:3 muss er feststellen, dass seine Worte nichts gebracht haben: «Die Jungs waren von Anfang an mit einer Bleiweste unterwegs.»
Sutter wusste bei Amtsantritt, wie viel Arbeit auf ihn wartet. «Eine Herkulesaufgabe», sagt er, «seit Jahrzehnten haben viele versucht, diesen Verein weiterzuentwickeln.» Jetzt muss er sich als erstes überlegen, ob er nicht als erste Amtshandlung in der Not doch noch den Trainer wechselt. Tomas Oral (52) fehlt gegen den FCZ zwar gesperrt. Aber für die völlig missratene Startaufstellung muss der Deutsche gerade stehen.
Die besten GC-Stürmer wieder auf der Bank
Wieder lässt Oral mit Adama Bojang (20) und Nikolas Muci (22) seine beiden torgefährlichsten Stürmer zu Beginn auf der Bank. Beide haben je sechs Treffer auf dem Konto. Wieder erweist sich diese Wahl als Fehlentscheidung. Nach dem Spiel gibt Oral unumwunden zu: «Wir haben das Momentum in den letzten drei Spielen komplett weggeben.»
Und der FCZ? Der freut sich, dass er nach fünf Spielen ohne Sieg und drei Niederlagen in Serie wenigstens den Stadtrivalen bezwungen hat. «Schade nur, dass wir erst jetzt solche Tore erzielen», sagt Trainer Ricardo Moniz, «wir liefern zu spät in der Saison so ein Spiel ab.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 35 | -2 | 50 | |
2 | FC St. Gallen | 35 | 0 | 48 | |
3 | FC Sion | 35 | -9 | 40 | |
4 | FC Winterthur | 35 | -24 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |