Das Spiel
Sion verpasst weiteren Befreiungsschlag im Abstiegskampf – das Spiel in Yverdon endet 1:1.
Mit einem Sieg wäre der Walliser Klassenerhalt wohl nur noch Formsache gewesen. Von dieser Motivation merkt man im Stade Municipal zunächst aber nichts. Das Heimteam hat die Gäste im Griff und kommt gleich mehrfach zu Chancen. Folgerichtig gehen die Waadtländer in Führung. Tasar trifft nach seinem Tor gegen St. Gallen vor Wochenfrist erneut. Davor gelang ihm seit Januar 2024 kein Treffer – auch weil er wegen eines Kreuzbandrisses acht Monate ausfiel.
Kurz nach dem Seitenwechsel kommt Sion zur ersten Top-Chance auf den Ausgleich. Numa Lavanchys Schuss aus rund acht Metern kann Kongsro in extremis mit einer Grätsche übers Tor lenken. Es ist der Auftakt in eine dominante Sittener zweite Halbzeit, in der die ganz grosse Torgefahr aber lange fehlt. Bis Bouchlarhem in traumhafter Art und Weise doch noch zum Ausgleich trifft – und die Weiss-Roten am Ende doch noch einen Punkt mit nach Hause nehmen.
Somit kann Sion dem Abstiegsstrudel noch nicht entscheidend entkommen. Nur fünf Punkte – und 15 Treffer Tordifferenz – liegt man noch vor Yverdon, das wegen Winterthurs sensationellem Sieg in St. Gallen auf den Barrageplatz abrutscht.
Die Tore
14. Minute, Varol Tasar, 1:0. Tasar setzt sich auf dem rechten Flügel robust gegen Barba durch, zieht zur Mitte und trifft von der Strafraumgrenze mit einem traumhaften Schlenzer in die weite Torecke.
78. Minute, Théo Bouchlarhem, 1:1. Flanke Cipriano von links, Weltklasse-Volley Bouchlarhem. Das macht der Franzose brillant.
Der Beste
Welch erste Halbzeit von Varol Tasar! Dem Mann, der schon gegen St. Gallen eine Traumkiste gemacht hat, gelingt auch gegen Sion ein wunderbares Tor. Und er hat fast bei jeder gefährlichen Offensivaktion der Waadtländer seine Füsse mit im Spiel. Dann verletzt er sich, muss in der Pause raus. Und Yverdon bringt den Sieg nicht ins Trockene.
Der Schlechteste
Die Leistungen von Reto Ziegler, Anton Mirantschuk und Federico Barba in der ersten Halbzeit sind hart an der Grenze zum Unerträglichen. Die beiden Ersten müssen folgerichtig in der Pause raus. Und wenn doch einer der Drei der absolut Schlechteste sein soll? Dann ist es Ziegler, der tempomässig in der Super League ganz einfach nicht mehr mithalten kann.
Das gab zu reden
Jamie Welch, der texanische Besitzer von Yverdon-Sport, ist wieder mal persönlich im Municipal zugegen. Das hat Seltenheitswert. Die Meisterschaft geht in die entscheidende Phase und da will der Boss vor Ort sein, nahe beim Team. 90 Minuten lang sieht er sich das Geschehen im Stehen an, wie ein Fan. Und er riskiert selber eine Verletzung, wie seine Spieler, als er beim Jubel nach dem Tor von Tasar fast die Treppe runterpurzelt.
Die Fans
Das kleine Stadion in Yverdon ist an diesem sonnigen Samstag gut gefüllt. Die Sion-Fans füllen den Gästesektor praktisch komplett. Insgesamt finden 3150 Personen den Weg ins Stade Municipal. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, wobei sich die beiden Fanlager ohne Gewalt und ohne (zu viel) Pyrotechnik begegnen.
Die Schiris
Nico Gianforte (4) trifft viele umstrittene Entscheidungen und macht bei weitem nicht alles richtig – muss aber keine spielentscheidende Szene beurteilen.
So gehts weiter
Sion spielt in der englischen Woche am Dienstag zu Hause gegen St. Gallen (20.30 Uhr). Yverdon spielt einen Tag später um dieselbe Uhrzeit im Letzigrund gegen GC.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 35 | 5 | 56 | |
3 | BSC Young Boys | 35 | 6 | 54 | |
4 | FC Luzern | 35 | 8 | 52 | |
5 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 35 | 9 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 35 | -2 | 50 | |
2 | FC St. Gallen | 35 | 0 | 48 | |
3 | FC Sion | 35 | -9 | 40 | |
4 | FC Winterthur | 35 | -24 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |