Rückblick auf Nati-Pause
Ronaldos Tränen, peinliche Pfiffe und Häme für den DFB

Im Sommer ruhen die Ligen dieser Welt, entsprechend war es Zeit für die Spieler, ihre Nation zu vertreten. Es wurde in der Nations League und der WM-Quali gekickt. Auch auf dem Transfermarkt rumort es vor der anstehenden Klub-WM gewaltig.
Publiziert: 11.06.2025 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2025 um 13:58 Uhr
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Ratlosigkeit bei Deutschland. Ohne einen Sieg im Final Four der Nations League hat die DFB-Elf einige Baustellen – von der Presse gibts Häme.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Deutschland scheitert in Nations League, Portugal gewinnt den Titel
  • Cristiano Ronaldo weint nach dem Sieg, tragischer Todesfall im Stadion
  • Usbekistan und Jordanien qualifizieren sich erstmals für eine WM
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Andri BäggliRedaktion Sport

Sie ist des einen Freund, des anderen Feind: die Länderspielpause. Doch nebst den Spielen selbst gab es einiges zu berichten. Hier unser Überblick:

Presse prügelt auf DFB-Elf ein

In Deutschland träumten die Fans schon vom Titel in der Nations League zu Hause. Der Euphorie wich aber relativ schnell die Ernüchterung – zwei Niederlagen besiegelten den letzten Platz im Final Four. Gegen Portugal war das Team von Trainer Julian Nagelsmann vor allem in der zweiten Halbzeit unterlegen, gegen Frankreich fehlte das letzte Quäntchen Glück. Entsprechend hagelte es Kritik von der deutschen Presse. Der «Spiegel» schrieb von einer «engagierten, aber limitierten Leistung», die «FAZ» fand, dass Nagelsmann einige «Baustellen» hat. Besonders wenn Teamstützen wie Jamal Musiala, Antonio Rüdiger und Kai Havertz verletzt ausfallen, fehle es an der Kadertiefe.

Pfiffe gegen Spanien-Verteidiger

Die Stimmung im Final Four war trotz des Scheiterns der Deutschen ausgezeichnet – ausser wenn der spanische Verteidiger Marc Cucurella an den Ball kam. Sowohl im Halbfinal als auch im Final war der 26-Jährige einem gellenden Pfeifkonzert ausgesetzt. Der Hintergrund: Cucurella blockte im EM-Viertelfinal 2024 gegen Deutschland einen Musiala-Schuss im eigenen Strafraum mit der Hand. Einen Penalty gab es dafür nicht, wenig später war das deutsche Aus am Heimturnier besiegelt. Die Fans tragen ihm das bis heute nach. «Ran.de» titelte von einem «peinlichen Bild», das die Anhänger abgegeben haben.

Ronaldos Tränen

In Ekstase wurden die portugiesischen Fans nach dem Final-Sieg versetzt. Wie viel der Titel bedeutete, sah man an Cristiano Ronaldo. Nach dem gewonnenen Penaltyschiessen gegen Spanien sackte der 40-Jährige auf dem Feld zusammen und weinte süsse Tränen. Es ist seine dritte Trophäe mit seiner Nation nach dem Triumph an der EM 2016 und in der Nations League 2019 – und vielleicht auch seine letzte? 

Fanunglück in der Nations League

Ronaldos und Portugals Feierlaune wurde aber durch ein tragisches Unglück auf den Rängen getrübt. Ein Fan ist vom Mittelrang der Allianz Arena auf eine Treppe des Unterrangs gefallen und noch vor Ort verstorben. Die Gründe für den Sturz sind weiterhin ungeklärt. «Wir trauern um den verstorbenen Fan. Das ist eine extrem traurige Nachricht», sagte Portugals Nationaltrainer Roberto Martínez nach dem Titelgewinn. Sein spanischer Trainerkollege Luis de la Fuente schloss sich den Beileidsbekundungen an.

Usbekistan und Jordanien an der WM

Nebst der Nations League wurden auch WM-Quali-Spiele ausgetragen. Aufgrund der Aufstockung des Turniers 2026 in Kanada, Mexiko und den USA erhalten auch kleinere Fussballnationen die Chance, an der Endrunde teilzunehmen. Zum ersten Mal haben Usbekistan und Jordanien die Hürde genommen und dürfen sich mit den Grossen messen. Nebst Usbekistan und Jordanien sind bereits elf weitere Teams qualifiziert: Argentinien, Australien, Brasilien, Ecuador, Iran, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Südkorea und die USA.

Kurzes Transferfenster für Klub-WM

Eigentlich öffnet das internationale Transferfenster der Topligen erst ab dem 1. Juli. Doch weil die Klub-WM ansteht, war es den teilnehmenden Teams schon vorher erlaubt, Deals abzuschliessen. So haben einige dick eingekauft. Real Madrid holt nebst dem neuen Trainer Xabi Alonso auch Trent Alexander-Arnold (rund 10 Millionen Euro) und Dean Huijsen (59 Millionen). Manchester City lässt sich seine Neuzugänge ebenfalls etwas kosten. Rayan Ait-Nouri von den Wolverhampton Wanderers kostet die Citizens knapp 45 Millionen, Rayan Cherki kommt von Lyon für fast 40 Millionen.

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