Terchoun über verletzte Nati-Kollegin Bachmann
«Ramona hätte die Heim-EM am meisten verdient gehabt»

Nach dem Kreuzbandriss von Ramona Bachmann (34) leidet Meriame Terchoun (29) mit ihrer guten Freundin mit. Und sieht sich mit der Frage konfrontiert: Ist die Belastung in der EM-Vorbereitung zu hoch?
Publiziert: 13.06.2025 um 18:54 Uhr
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Meriame Terchoun hat bereits drei Kreuzbandverletzungen hinter sich.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Ramona Bachmann verpasst Heim-EM wegen Kreuzbandriss, Teamkollegin Terchoun traurig
  • Terchoun betont Wichtigkeit der Individualisierung von Belastung und Regeneration
  • Über 30 Spielerinnen verpassten WM 2023 aufgrund von Kreuzbandverletzungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Es ist die zweite Hiobsbotschaft innerhalb von gut zwei Wochen. Nach Lara Marti (25) verpasst auch Ramona Bachmann (34) die Heim-EM. Wieder lautet die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. «Das hat mich sehr getroffen und macht mich mega traurig. Sie hätte es von uns allen am meisten verdient gehabt, an einer Heim-EM aufzulaufen», sagt Meriame Terchoun (29) über Bachmann.

Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft, Terchoun ist sogar die Patin von Bachmanns Sohn Luan Maël. «Für mich macht es das schon noch einmal schwieriger. Ich weiss, wie gerne sie dabei gewesen wäre und was sie alles dafür gemacht hat», so die Zürcherin über die schwere Verletzung ihrer Nati-Kollegin.

Über 30 Kreuzbandverletzungen vor WM

Wohl niemand im Schweizer Kader kann besser nachvollziehen, was in diesem Moment in den Köpfen ihrer beiden Teamkolleginnen vorgeht als Terchoun. Die Dijon-Spielerin hat sich in ihrer Karriere dreimal das Kreuzband gerissen. «Das ist eine der schlimmsten Verletzungen im Fussball. Ich kann gut mitfühlen und weiss, wie lange der Weg zurück ist», sagt sie.

Nach der zweiten schwerwiegenden Verletzung im Rahmen der mehrwöchigen EM-Vorbereitung stellt sich zwangsläufig die Frage, ob die körperliche Belastung nach Saisonende nicht zu hoch ist. «Diese Frage ist immer wieder aufgekommen, auch vor der WM 2023», erinnert sich Terchoun. Damals verpassten über 30 Spielerinnen das Turnier in Australien und Neuseeland aufgrund einer Kreuzbandverletzung. «Ich wünschte mir, ich hätte eine Antwort darauf. Dann könnte man es vielleicht verhindern», so Terchoun.

«Auch ich war im Tief»

Gleichzeitig betont die Nati-Allrounderin, dass viele unterschiedliche Gründe und Faktoren zu einer solchen Verletzung führen könnten. «Das Einzige, was wir im Teamsport noch besser machen können, ist noch mehr zu individualisieren», glaubt Terchoun. Heisst: Belastung und Regeneration noch genauer auf die Bedürfnisse jeder Spielerin anzupassen.

Auch sie selbst habe sich nach dem Saisonende mit ihrem Klub Dijon in einem Tief befunden. «Das ist ein Stück weit normal. Inzwischen geht es mir wieder sehr gut», sagt Terchoun. Es sei aber sehr wichtig, dass sich Spielerinnen in der EM-Vorbereitung trauen würden, es klar anzusprechen, wenn sie etwas bräuchten oder ihnen etwas zu viel sei.

Zumindest darauf dürfte die Verletzung von Ramona Bachmann wohl nicht zurückzuführen sein. Am Dienstag hatte die Houston-Legionärin das Training aus Belastungsgründen bewusst ausgelassen. Verhindern, dass ihr EM-Traum einen Tag später platzt, konnte sie dadurch trotzdem nicht.

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Nordirland
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Aserbaidschan
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Frankreich
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Irland
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Polen
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Litauen
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Bosnien und Herzegowina
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Österreich
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Rumänien
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Zypern
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San Marino
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Norwegen
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Israel
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Gruppe J
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Wales
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Kasachstan
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Mannschaft
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England
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Tschechien
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