Bittere Nachricht aus dem Schweizer Camp in Magglingen: Ramona Bachmann (34) hat sich am Mittwoch im Training einen Kreuzbandriss zugezogen. Der SFV bestätigt einen ersten Blick-Bericht vom Donnerstagmorgen am späten Nachmittag. Sie habe sich ohne Fremdeinwirkung verletzt und falle nun für mehrere Monate aus. Damit ist auch klar: Die am 2. Juli beginnende Heim-EM ist futsch.
«Ich bin am Boden zerstört, dass ich die EM verpassen werde, vor allem hier in der Schweiz. Dieses Turnier war ein grosses Ziel für mich, und ich habe in den letzten Monaten alles gegeben, um dafür bereit zu sein. Jetzt, so kurz vor dem Start, eine schwere Verletzung zu erleiden, ist unglaublich schwer zu akzeptieren», lässt sich Bachmann in der Medienmitteilung des SFV zitieren. «Nicht auf dem Platz zu sein und mein Land vor unseren Fans vertreten zu können, tut sehr weh. Ich werde mich nun auf meine Genesung konzentrieren, aber mein Herz wird immer beim Team sein»
Diskussionen um Fitnesszustand
Für die Nati ist das ein herber Schlag, gehört doch die Stürmerin von Houston Dash zu den erfahrensten und technisch besten Spielerinnen im Kader von Pia Sundhage (65). Zuletzt gab es allerdings eine grosse Kontroverse um ihren Fitnesszustand.
Während Nati-Trainerin Sundhage am Montag sagte, dass ihre Nummer 10 noch nicht fit sei, und deswegen zuletzt in der Nations League auf sie verzichtete, erklärte Bachmann, sie fühle sich fit, befinde sich aber im Übertraining, weshalb sie am Dienstag zwecks Belastungssteuerung im Training auch nicht auf dem Platz stand. In diesem Jahr bestritt Bachmann insgesamt erst vier Kurzeinsätze für die Nati und ihren Klub Houston. Ende April reiste sie nach Europa zurück, um ihrer Frau Charlotte bei der Geburt ihres Sohnes beizustehen.
Bachmann prägte die Schweiz
Der Ausfall ist auch für Bachmann selbst sehr bitter. Seit ihrem Nati-Debüt 2007 absolvierte die Luzernerin 153 Länderspiele und schoss dabei 60 Tore, womit sie hinter Ana-Maria Crnogorcevic die Nummer 2 der ewigen Torschützenliste ist. Sie nahm an allen vier bisherigen Endrunden der Nati teil.
Bachmann, die bereits mit 16 als Profi nach Schweden ging, prägte eine Generation Schweizer Fussballerinnen. Für viele ihrer Nati-Kolleginnen war sie in deren Jugend das grosse Vorbild. Nun wird sie den Höhepunkt in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs verpassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Deutschland | 6 | 22 | 16 | |
2 | Niederlande | 6 | 1 | 11 | |
3 | Österreich | 6 | -11 | 6 | |
4 | Schottland | 6 | -12 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Frankreich | 6 | 12 | 18 | |
2 | Norwegen | 6 | -1 | 8 | |
3 | Island | 6 | -3 | 4 | |
4 | Schweiz | 6 | -8 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | England | 6 | 10 | 10 | |
3 | 6 | -7 | 6 | ||
4 | Portugal | 6 | -16 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Schweden | 6 | 7 | 12 | |
2 | Italien | 6 | 4 | 10 | |
3 | Dänemark | 6 | -5 | 9 | |
4 | Wales | 6 | -6 | 2 |