Nati-Trainer kontert Hamann-Kritik an Sommer
Murat Yakin: «Das ist respektlos!»

Die deutschen Experten gehen auf Yann Sommer (34) los – was Nati-Trainer Murat Yakin (48) dazu sagt.
Publiziert: 13.04.2023 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2023 um 12:13 Uhr
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Yann Sommer hat Gegenwind in Deutschland.
Foto: DUKAS
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Andreas Böni

Bei Bayern liegen die Nerven blank. Sadio Mané (31) soll seinen Mitspieler Leroy Sané (27) nach dem 0:3 bei Manchester City ins Gesicht geschlagen haben. Und die Experten Didi Hamann («Für mich war der Torwart heute heillos überfordert») und Roman Weidenfeller («Das sind die Zentimeter, die ihm fehlen, Manuel Neuer hätte den gehalten») kritisieren Nati-Goalie Yann Sommer (34) knallhart.

Anlässlich eines Sponsorevents in Zürich äussert sich Murat Yakin (48) zur harschen Kritik aus Deutschland und nimmt seinen Torhüter in Schutz. Der Nati-Trainer sagt: «Harte Analysen gehören zum Geschäft und vor allem auch zum FC Bayern. Aber gerade die derart scharfe Kritik von Hamann ist für mich unverständlich. Sie ist in dieser Form respektlos gegenüber Yann. Für mich muss es erst in der Verteidigung stimmen. Das hat es in jenem Spiel nicht.»

«Yann hat eine beruhigende Art»

Yakin kann nicht verstehen, dass man Sommer für die haarsträubenden Fehler von Innenverteidiger Dayot Upamecano (24) verantwortlich macht. Hamann hatte gesagt: «Wenn du als Innenverteidiger mal ein bisschen verunsichert bist, dann brauchst du einen Torwart, der dir Sicherheit gibt.» Und: «Der Torwart hat nicht nur heute, sondern die ganzen letzten Wochen die Mannschaft massgeblich verunsichert.» Yakin dazu: «Jeder weiss, dass Yann eine beruhigende Art auf die Mannschaft hat. Das hat er auch in den ersten Wochen bei Bayern München bewiesen.»

Und das, obwohl es für ihn als Goalie ein völlig neues Spiel sei. «Bei Gladbach konnte er sich achteinhalb Jahre immer wieder auszeichnen, weil du mit jenem Klub öfters unter Druck stehst. Bei Bayern ist es so, dass der Gegner in der Meisterschaft vielleicht eine Chance hat, manchmal erst nach 70, 80 Minuten. Und dann musst du bereit sein.» Man könnte, so Yakin, auch herausstreichen, dass Sommer zuletzt den Bayern die drei Punkte festhielt.

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«Gegen Freiburg beim 1:0-Sieg war das zuletzt ja auch ähnlich – und da hat Yann mit seiner Parade den Bayern die drei Punkte festgehalten. Das sollte man als Experte auch bemerken. Darum halte ich es – nochmals – für respektlos, wenn man die Niederlage bei Manchester City nun an einem Spieler festmacht.»

Ein Fehler oder nicht?

Ob das erste Gegentor haltbar war? Yakin: «Ich will mich nicht festlegen. Ich denke, der Schuss zum 1:0 kommt ein wenig verdeckt. Ich glaube nicht, dass Yann damit gerechnet hat, dass Rodri mit dem linken Fuss abzieht, da war er ein wenig überrascht.

Aber grundsätzlich ist es so, dass Manchester City einfach die eingespieltere Mannschaft war. Man sah, dass sie schon länger mit dem gleichen Trainer arbeiten als die Bayern, die gerade von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel gewechselt haben. Und dass die Champions League nun bei Pep Guardiola weit über allem steht hat, weil sie diesen Pokal unbedingt endlich mal gewinnen wollen.»

Yakin hat dabei keine Sorgen, dass die Kritik seiner Nummer 1 in der Nati nachhaltig schadet. «Yann kann damit umgehen. Er hat nun mal bei Bayern München unterschrieben, da gehört so etwas dazu. Er wird die Kritik sachlich und professionell verarbeiten.»

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