Ex-Nati-Stars über nächsten Schachzug
Was zaubert Yakin gegen Schottland aus dem Hut?

Gegen Ungarn hat die Nati begeistert. Dank Murat Yakins genialen Schachzügen in der Startelf. Was sich der Trainer für die Schotten ausgedacht haben könnte – und was ehemalige Nati-Stars dazu meinen.
Publiziert: 18.06.2024 um 23:08 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2024 um 20:12 Uhr
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Murat Yakin überraschte beim EM-Auftakt alle. Gelingt ihm das auch gegen die Schotten?
Foto: TOTO MARTI

Klar ist nur, dass nichts klar ist. Der EM-Auftakt gegen Ungarn (3:1) war der Beweis: Murat Yakin kann an Pressekonferenzen sagen und in öffentlichen Trainings andeuten, was er will – allzu viel Glauben schenken sollte man dem nicht. Michel Aebischer auf links? Kwadwo Duah als Stossstürmer? Im Vorfeld der EM undenkbar!

Vor dem nächsten Schweizer Gruppenspiel gegen Schottland hat Blick Nati-Kennern vier mögliche Startelf-Szenarien präsentiert. Und gefragt, was sie davon halten. Kurios: Einer der Befragten, ein Ex-Nationalspieler, hat die Prognose verweigert. Grund: «Unmöglich! Weils dann heisst, ich hätte keine Ahnung...»

Variante 1 – «never change a winning team»

Warum verändern, was gegen Ungarn so gut funktioniert hat? Was dafür spricht: Die Spieler gehen in dieser Formation mit einem guten Gefühl auf den Platz. Was dagegen spricht: Einen Überraschungseffekt hätte diese Aufstellung keine mehr. Und noch was: Gemäss Yakin-Assistent Giorgio Contini ist «Never change a winning team» kein Leitspruch für das Trainerteam. Vielmehr habe man in den vergangenen Monaten für jeden EM-Gegner einen eigenen Plan ausgearbeitet.

Ex-Nati-Verteidiger Johan Djourou (37), heute Experte bei RTS, glaubt an diese Variante. «Ich denke, Murat hält an der Ungarn-Aufstellung fest. Die einzig denkbare Veränderung ist die Rückkehr von Xherdan Shaqiri.» 

Variante 2 – Shaq-Comeback

Xherdan Shaqiri hat nur 203 von möglichen 450 Nati-Minuten in diesem Jahr absolviert. Eine Joker-Bilanz. Aber: Die Schotten werden mauern und auf Konter lauern. Eigentlich eine prädestinierte Aufgabe für Shaqiri, der zwar fitnessmässig nicht mehr auf der Höhe ist, aber immer noch Geistesblitze in Kopf und Fuss hat. 

Ex-Mittelfeldass Blerim Dzemaili (38), an der EM als RSI-Experte unterwegs, ist überzeugt vom Shaq-Comeback: «Ich denke, er wird Shaq bringen. Er hat es verdient, denn er ist einer der wichtigsten Nati-Spieler, den die Schweiz jemals hatte. Für ihn war es nicht einfach, dass er gegen Ungarn nicht gespielt hat. Aber er hat es gut verkraftet, seine Körperhaltung war positiv in den letzten Tagen.»

Variante 3 – Embolo für Duah

Was es gegen massive Schotten neben Geniestreichen ebenfalls brauchen wird: Wasserverdrängung. Das kann Shootingstar Kwadwo Duah auf diesem Level nicht bieten, das haben seine Infights gegen die Ungaren offenbart. In dieser Disziplin gibts kein Vorbeikommen an Breel Embolo. Er ist fit – warum nicht fit genug fürs Startelf-Comeback gegen Ungarn? 

Ex-Natistürmer und Blick-Experte Kubilay Türkylimaz (57) meint: «Fühlt sich Embolo fit genug für 90 Minuten, wird Murat ihn bringen. Sonst glaube ich nicht an eine Überraschung. Es stellt sich nur die Frage: Will Murat wirklich nichts Überraschendes aus dem Hut zaubern, was ihn im Fall eines Sieges wieder zu einem applaudierten Protagonisten machen würde, was er durchaus liebt? Muri ist unberechenbar.»

Variante 4 – nächste Yakin-Zaubershow

Eines muss man Yakin lassen: Die Ankündigung, auf fitte und formstarke Spieler zu setzen, setzt er voll um. Zusammen mit der Tatsache, dass für jedes Gruppenspiel ein fixfertiger Plan vorliegt, ist das Unvorhersehbare naheliegend. Rieder auf links, wo Yakin ihn schon öfter gebracht hat? Sierro als Unterstützung für die Angriffsabteilung? Doppelsturm? Alles denkbar. 

Stéphane Henchoz (49), Ex-Nativerteidiger und Blick-Experte, sagt: «Ich bin sicher, Murat überrascht wieder alle. Ich kann mir gut vorstellen, dass vorne Amdouni oder allenfalls Embolo ran darf. Auch vorstellbar ist, dass der Coach Aebischer rausnimmt oder ins Zentrum setzt, eventuell für Freuler. Wenn er ihn ganz rausnimmt, könnte es auf der linken Mittelfeldseite eine Überraschung geben.»

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
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Deutschland
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0
0
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1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
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Slowakei
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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Kosovo
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0
1
Slowenien
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1
Schweden
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Schweiz
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
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Belarus
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Dänemark
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Griechenland
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1
Schottland
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
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0
0
1
Island
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0
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Ukraine
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
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Bulgarien
Bulgarien
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0
0
1
Georgien
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Spanien
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0
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Türkei
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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Armenien
Armenien
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1
Ungarn
Ungarn
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0
0
1
Irland
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0
0
1
Portugal
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0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
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1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
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0
0
5
San Marino
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2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
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1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
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2
-1
3
4
Italien
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0
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Moldawien
Moldawien
2
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
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1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
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3
Kasachstan
Kasachstan
2
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4
Belgien
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5
Liechtenstein
Liechtenstein
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-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
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1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
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4
Färöer
Färöer
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0
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Gibraltar
Gibraltar
2
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Qualifiziert
Playoffs
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