Im vergangenen Sommer ging in den USA die erste Ausgabe der deutlich vergrösserten Klub-WM über die Bühne, wobei sich Chelsea zum Titelträger kürte. Das alle vier Jahre stattfindende Turnier löst seinen bescheideneren Vorgänger, an dem nur die Sieger der jeweiligen kontinentalen Wettbewerbe teilnahmen und welches traditionell kurz vor Weihnachten stattfand, ab – könnte man meinen.
Nur: Diesen Vorgänger-Wettbewerb gibt es immer noch, wie schon im letzten Jahr unter dem Namen «Intercontinental Cup» und wird aktuell in Katar ausgetragen. Aus Europa mit dabei ist Champions-League-Sieger PSG, wobei der Weg zum Titel ein Spiel kürzer ausfällt als früher: Die Pariser sind direkt für den Final gesetzt und müssen deshalb nur dieses eine Spiel am Mittwoch gegen den südamerikanischen Vertreter Flamengo gewinnen, um einen weiteren Pokal davonzutragen. Der einst wichtigste globale Klub-Wettbewerb gleicht nun also eher einem Löli-Cup.
Bereits zwei Titel für Flamengo
Zum Final gegen PSG tritt Flamengo zwar als Aussenseiter, aber auch reich bestückt an: Seit dem letzten Mittwoch haben die Brasilianer auf dem Weg ins Endspiel des Turniers gleich zwei Trophäen abgestaubt. Erst besiegten sie Cruz Azul aus Mexiko im «Derby of the Americas», dann behielten sie gegen Pyramids FC aus der ägyptischen Hauptstadt Kairo im «Challenger Cup» die Oberhand. Kein Witz: Für beide Siege gabs eine offizielle Siegerehrung mit Pokalvergabe.
Und auch Pyramids geht nicht leer aus: Bereits im September holten sich die Nordafrikaner mit einem Sieg gegen den asiatischen Champions-League-Sieger Al Ahli den ebenfalls im Rahmen des Interkontinental-Pokals vergebenen «African-Asian-Pacific Cup». Immerhin für diesen Titel brauchte es zuvor noch einen Halbfinalsieg gegen Auckland.
Vier vergebene Trophäen in fünf ausgetragenen Spielen – an die Pokaldichte des Intercontinental Cup dürfte kaum ein anderer Fussball-Wettbewerb herankommen.
In Katar wird auch der Weltfussballer verkündet
Damit nicht genug der Auszeichnungen: Am Dienstagabend um 18 Uhr (live im Ticker bei Blick) werden in der katarischen Hauptstadt Doha die Gewinnerinnen und Gewinner des Fifa-Preises «The Best» verkündet. Neben der Weltfussballerin und dem Weltfussballer werden dabei unter anderem auch die besten Trainer und Tore gewürdigt.
Wie schon bei Ballon-d'Or-Vergabe im September gelten Aitana Bonmati bei den Frauen und Ousmane Dembélé und Yamine Lamal auf Männerseite als Kronfavoriten für die wichtigste Auszeichnung. Aus Schweizer Sicht ist Yann Sommer unter den Nominierten in der Torhüter-Kategorie. Neben Spielern, Trainern und Medienvertretern haben sich bis Ende November auch Fans am Voting beteiligen können.

