Die san-marinesische Nationalmannschaft ist die wohl schlechteste der Fussballgeschichte. Einst blieb «La Serenissima» 141 Spiele am Stück ohne Sieg. Erst im September 2024 wurde ein gewisser Nicko Sensoli zum Nationalhelden, als er seinen Zwergstaat mit einem Slapstick-Treffer zum 1:0-Triumph über Liechtenstein führte.
Fast 900 Gegentore hat San Marino seit dem ersten Länderspiel vor 35 Jahren kassiert. Zuletzt gabs in der WM-Quali gegen Zypern (0:4) und Österreich (0:10) aufs Dach.
San Marino profitiert von Pleite
Schlimm ist das für San Marino nicht. Im Gegenteil. Die älteste bestehende Republik der Welt könnte gar von einer eigenen Kanterniederlage profitieren. Witz-Modus sei Dank. Neben den zwölf direkten Tickets für die Gruppensieger werden im Frühjahr 2026 weitere vier Uefa-Plätze über Playoffs ausgespielt: mit insgesamt 16 Teilnehmern. Zwölf Gruppenzweite der WM-Quali und vier Nations-League-Gruppensieger.
Einer davon: San Marino. Weil der Letzte der Fifa-Weltrangliste gleich zweimal in Folge gegen Liechtenstein gewinnen konnte, hat die Elf von Coach Roberto Cevoli ihre Gruppe gewonnen und ist deshalb noch im Rennen um ein Playoff-Ticket. Vorausgesetzt, dass genug höher platzierte Gruppensieger der Nations League direkt an die WM reisen oder als Zweitplatzierte ihrer Quali-Gruppe sich den Platz in den Playoffs sichern.
Könnte für das abschliessende Spiel von San Marino am Dienstag in Rumänien heissen: San Marino muss möglichst hoch verlieren. Weil es entscheidend werden kann, ob Rumänien auf Platz 1, 2 oder eben 3 abschliesst, weil Rumänien wie San Marino in der Nations League Gruppensieger war, das momentan Erst- und Zweitklassierte Österreich und Bosnien-Herzegowina aber nicht.
Klingt kompliziert. Und kurios.





