Durchatmen bei Barça
Sportrat bestätigt Olmo-Lizenz trotz erneuten Schummel-Vorwürfen

Ein neuer Finanzskandal erschüttert den FC Barcelona. Die Liga deckt auf, dass angebliche Einnahmen aus VIP-Logenverkäufen nie existiert haben. Präsident Joan Laporta spricht von einer Verschwörung. Vom obersten Sportrat Spaniens bekommt Barça nun aber Recht.
Publiziert: 04.04.2025 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2025 um 09:47 Uhr
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Durchatmen bin Barcelona: Der oberste Sportrat Spaniens bestätigt die Lizenz von Barça-Star Dani Olmo.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FC Barcelona in finanziellen Schwierigkeiten trotz sportlichem Erfolg unter Hansi Flick
  • Verdacht auf Betrug beim Verkauf von VIP-Logenplätzen im Camp Nou
  • Liga prüft mögliche Sanktionen, Punktabzug könnte Meisterschaft beeinflussen
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Joël HahnRedaktor Sport

Beim FC Barcelona läuft es sportlich rund. Unter Trainer Hansi Flick (60) ist das Team auf Titelkurs und könnte in dieser Saison bis zu vier Trophäen gewinnen. Doch während es auf dem Platz läuft, steckt der Klub abseits davon weiterhin in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Seit Jahren kämpft Barça mit wirtschaftlichen Turbulenzen, die immer wieder für Negativschlagzeilen sorgen. Nun sorgten neue Enthüllunge der Liga für hitzige Diskussionen. Was sind die Konsequenzen, fragte man sich. Dürfen Dani Olmo (26) und Pau Victor (23) weiterhin spielen? Droht den Katalanen ein Punktabzug?

Vorerst kommt es nicht dazu. Die Regierungsbehörde Consejo Superior de Deportes (CSD), der oberste Sportrat Spaniens, hat entscheiden, dass die beiden Spieler ihre Lizenz behalten dürfen. Der CSD widerspricht also den Vorwürfen der Liga. 

Laut diesen haben die Katalanen VIP-Logenplätze im neu renovierten Camp Nou verkauft, um die Registrierung von Dani Olmo und Jungtalent Pau Victor zu finanzieren. Dabei soll der Klub umgerechnet über 95 Millionen Franken eingenommen haben. Doch soll aus dem Jahresbericht der Liga hervorgehen, dass diese Gelder in den offiziellen Büchern gar nicht auftauchen. In einem Statement teilt die Liga mit, dass der Verkauf der Logenplätze offenbar nie stattgefunden hat. Sollte sich das bestätigen, hätte Barça wissentlich betrogen und gegen die Financial-Fairplay-Regeln verstossen.

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Barça wittert eine Verschwörung

Die Enthüllungen sorgen für Empörung – nicht nur bei Fans, sondern auch innerhalb des Vereins. Präsident Joan Laporta wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe: «Manchmal habe ich das Gefühl, dass das kein Zufall ist. Es ist ein weiterer Versuch, unsere Mannschaft zu destabilisieren.» Der 62-Jährige legt nach: «Wenn sie uns auf dem Spielfeld nicht schlagen können, versuchen sie es in den Büros.»

Laporta spielt damit auf frühere Kontroversen an, in denen Barcelona sich benachteiligt fühlte. Doch diesmal könnten die Konsequenzen gravierend sein. Die Liga prüfte bereits mögliche Sanktionen und im Raum steht ein Punktabzug gegen den Verein. Dazu kommt es nun nicht. Doch ist das letzte Wort in der Sache schon gesprochen? Die kommenden Wochen dürften es zeigen.

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