Hätte man im Sommer 2024 die Fans nach den besten acht Teams der Premier League gefragt, hätte wohl kaum einer Nottingham Forest dabei aufgezählt. Ein Fehler, denn die Tricky Trees haben derzeit beste Chancen auf die europäischen Plätze. Der für die Champions League notwendige fünfte Platz ist nur gerade einen Punkt entfernt. Und doch: So richtig zufrieden scheint man in der Robin-Hood-Stadt derzeit nicht zu sein.
Zumindest, wenn man Klubbesitzer Evangelos Marinakis so zuschaut. Der Grieche stürmt nach dem enttäuschenden 2:2 gegen das bereits abgestiegene Leicester City auf den Platz, geht dort auf Trainer Nuno Espirito Santo los. Wild diskutiert er mit diesem und läuft dann völlig genervt davon.
«Das ist ganz natürlich, das ist eine Demonstration der Leidenschaft, die wir für unseren Verein empfinden», beschwichtigt Marinakis nach dem Spiel auf Instagram. Er habe sich nur darüber aufgeregt, dass ein Spieler eingewechselt wurde, der kurz danach wieder verletzt runtermusste.
Spuckte im Herbst einen Schiedsrichter an
Doch ganz aus dem Nichts kommt der Wutausbruch des Griechen, der seit 2017 Besitzer von Nottingham Forest ist, nicht. Erst im vergangenen Herbst sperrte die englische FA Marinakis für fünf Spiele – weil er nach einem Spiel den Schiedsrichter bespuckt hatte. Er behauptete zwar, dass das ganze ein Unfall gewesen sei. Er soll wegen des Rauchens einer Zigarre gehustet haben – eine Überwachungskamera bewies aber das Gegenteil.
Die beiden Ausraster in dieser Saison sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Denn: Marinakis, der sich mit seiner Reederei ein Vermögen von mehreren Milliarden aufgebaut hat, hat so einiges auf dem Kerbholz.
Todesdrohungen und Spielmanipulation
Nach einer Niederlage von Olympiakos Piräus – dieser Klub gehört ihm ebenfalls – im Jahr 2018 ging er etwa heftig auf seine Spieler los. «Ihr seid nicht einmal das WC-Papier in unserem Trainingszentrum wert. Statt euch schöne Ferien zu wünschen, sage ich: geht und erstickt», schimpfte er.
Immer wieder wurde er auch mit der organisierten Kriminalität in Verbindung gebracht. 2015 wurde er als einer der Hauptbeschuldigten wegen Spielmanipulation angeklagt. Auch wegen Heroinschmuggels wurde ihm schon der Prozess gemacht – verurteilt wurde er aber letztlich nicht.
Auch bei Todesfällen mitbeteiligt
Einst wurde er auch beschuldigt, einen Bombenanschlag auf die Bäckerei eines Schiedsrichters in Auftrag gegeben zu haben. Dieser soll sich geweigert haben, die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Wegen zu geringer Beweislast wurde er aber freigesprochen – wobei Beobachter an der Unabhängigkeit der griechischen Justiz zweifelten.
Erst in diesem Frühling wurde er wegen Anstiftung zu Gewalt angeklagt. Bei Krawallen bei einem Volleyballspiel zwischen Olympiakos und Panathinaikos wurde ein Polizist von Feuerwerk getroffen. Später erlag er den Verletzungen. Die Ermittlungen seien «eine Schande für die demokratischen Werte eines sogenannten europäischen Landes» schimpfte Mariankis im Nachgang.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 36 | 46 | 83 | |
2 | Arsenal FC | 36 | 33 | 68 | |
3 | Newcastle United | 36 | 23 | 66 | |
4 | Manchester City | 36 | 24 | 65 | |
5 | Chelsea FC | 36 | 19 | 63 | |
6 | Aston Villa | 36 | 7 | 63 | |
7 | Nottingham Forest | 36 | 12 | 62 | |
8 | Brentford FC | 36 | 10 | 55 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 36 | 3 | 55 | |
10 | AFC Bournemouth | 36 | 12 | 53 | |
11 | FC Fulham | 36 | 1 | 51 | |
12 | Crystal Palace | 36 | -2 | 49 | |
13 | Everton FC | 36 | -5 | 42 | |
14 | Wolverhampton Wanderers | 36 | -13 | 41 | |
15 | West Ham United | 36 | -17 | 40 | |
16 | Manchester United | 36 | -11 | 39 | |
17 | Tottenham Hotspur | 36 | 4 | 38 | |
18 | Ipswich Town | 36 | -42 | 22 | |
19 | Leicester City | 36 | -47 | 22 | |
20 | Southampton FC | 36 | -57 | 12 |