Kehrt Neuer zurück?
Goalie-Frage sorgt in Deutschland für mächtig Zündstoff

Deutschland hat ein Goalie-Problem: Die nominelle Nummer 1 ist verletzt, sein Ersatz wusste zuletzt nicht zu überzeugen. Entsprechend intensiv wird über eine Rückkehr von Manuel Neuer spekuliert.
Publiziert: 16:04 Uhr
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In Deutschland wird derzeit über eine Rückkehr von Manuel Neuer ins Tor der DFB-Elf diskutiert. Der Weltmeister von 2014 will davon aber nichts wissen.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Darum gehts

  • Baumann gibt sich zu Spekulationen über Neuer-Rückkehr gelassen
  • Deutschlands Torwartproblem: ter Stegen verletzt, Baumann und Nübel unerfahren
  • Neuer erteilt Comeback-Gerüchten Absage
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Gian-Andri BaumgartnerRedaktor Sport

Oliver Baumann (35) gibt sich gelassen: «Dadurch, dass es von aussen kommt, bleibt es für mich auch aussen. Ich kriege das mit, aber das war es dann auch», sagt der deutsche Nationaltorhüter, als er auf die Spekulationen rund um eine mögliche Rückkehr von Manuel Neuer (39) ins Tor der DFB-Elf angesprochen wird.

Der Anstoss der Debatte: eine Aussage von Neuer-Berater Thomas Kroth (66). Dieser sagte im September zu einem möglichen Comeback seines nach der Euro 2024 aus dem Nationalteam zurückgetretenen Schützlings: «Wenn Julian Nagelsmann auf der Position ein Problem sieht, Manuel gesund ist und gefragt würde – dann wird Manu sicher nicht Nein sagen.» Der Satz hallt nach, denn: Deutschland hat ein Problem zwischen den Pfosten.

Grosses Fragezeichen hinter ter Stegen

Marc-André ter Stegen (33), der ursprüngliche Neuer-Nachfolger, fällt verletzungsbedingt sicher noch bis im November aus. Ob er danach beim FC Barcelona regelmässig zum Einsatz kommt, ist höchst zweifelhaft. Wäre dies nicht der Fall, dürfte er für die WM im kommenden Sommer wohl kaum als deutsche Nummer 1 infrage kommen.

Für die WM-Qualifikation rückt Oliver Baumann nach. Der langjährige Schlussmann der TSG Hoffenheim ist ein Spätberufener: Erst mit 34 Jahren feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft, seine Erfahrung ist mit sechs Länderspielen und einem grossen Turnier als dritter Torhüter überschaubar. Zudem waren seine Leistungen auch im Verein zuletzt nicht immer überzeugend. Gleiches gilt für Alexander Nübel (29), die derzeitige Nummer 2.

Kein Wunder also, kommt ein mögliches Neuer-Comeback in Fussball-Deutschland gut an: «Bei einer Weltmeisterschaft müssen die Besten spielen, und Manuel ist der Beste», sagt etwa Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness (73). Und auch der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64) ist der Ansicht, dass man sich beim DFB um eine Rückkehr des Weltmeisters von 2014 bemühen sollte.

Für Neuer selbst kein Thema

Neuer selbst erteilt den Spekulationen eine Absage: «Das steht gar nicht im Raum für mich.» Und auch für Bundestrainer Julian Nagelsmann scheint Neuer kein Thema zu sein – zumindest hat er noch nicht beim Bayern-Keeper angeklopft.

Offenbar ist das Vertrauen des Trainers in Baumann gross genug. Dies trotz angespannter Lage der DFB-Elf: Nach der 0:2-Auftaktniederlage in der WM-Quali gegen die Slowakei sind Ausrutscher in den anstehenden Partien gegen Luxemburg (10.10.) und Nordirland (13.10.) verboten.

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