Darum gehts
- Emmanuel Kundé, kamerunische Fussballlegende, unerwartet im Alter von 68 verstorben
- Kundé war Teil der WM-Mannschaften 1982 und 1990 für Kamerun
- Er bestritt 102 Länderspiele und gewann zweimal den Afrika-Cup
Der kamerunische Fussball trauert um eine seiner Legenden. Emmanuel Kundé, ehemaliger Nationalspieler und Afrika-Cup-Sieger, ist am Freitagmorgen im Alter von 68 Jahren unerwartet verstorben. Wie kamerunische Medien berichten, wurde Kundé leblos in seinem Haus in einem Vorort von Jaunde aufgefunden.
Der Tod des «unbezähmbaren Löwen», wie Kundé oft genannt wurde, kam für viele überraschend. Laut «Bild» hatte er noch am Vorabend mit einem Nachbarn das Barcelona-Derby angeschaut und sich dabei bester Gesundheit erfreut. «Wir tranken noch ein Bier und haben viel gelacht. Diesen Morgen waren wir geschockt, als seine Frau uns mitgeteilt hat, dass er nicht mehr aufgewacht ist», wird Kundés Nachbar im kamerunischen Portal Cameroon Concord zitiert.
WM-Viertelfinal als grosses Highlight
Kundé hinterlässt ein beeindruckendes sportliches Erbe. Er war Teil der kamerunischen Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1990, wo er insgesamt acht seiner 102 Länderspiele bestritt. Besonders in Erinnerung bleibt sein Elfmetertreffer im Viertelfinal der WM 1990 gegen England, auch wenn Kamerun das Spiel letztlich mit 2:3 nach Verlängerung verlor.
Zu seinen grössten Erfolgen zählen die Siege beim Afrika-Cup 1984 und 1988. Im Final 1988 gegen Nigeria erzielte Kundé sogar den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg. Seine Klubkarriere verbrachte er grösstenteils in Kamerun, mit einem kurzen Abstecher nach Frankreich zu Stade Laval und Stade Reims von 1987 bis 1989.
Samuel Eto'o zollt Kundé Tribut
Der kamerunische Fussballverband würdigte Kundé in einem Statement: «Sein Tod ist ein grosser Verlust für den kamerunischen Fussball.» Auch Fussballlegende Samuel Eto'o zollte Kundé Tribut und schrieb auf Instagram: «Ich habe gerade vom Tod des Emmanuel Jérôme Kundé erfahren, einer Ikone des kamerunischen Fussballs, der im Alter von 68 Jahren starb. Oh, wie traurig! Ein wichtiger Teil unseres Erbes wird uns auf grausame Weise genommen. Er war ein fantastischer Fussballer, der Kontrollturm im Mittelfeld, die Abwehrmauer, gegen die der Gegner prallte, aber auch ein grossartiger Spielmacher, wenn die Mannschaft im Ballbesitz war.»