Darum gehts
- Jobe Bellingham wechselte trotz Bedenken zu Borussia Dortmund
- Er trägt nur seinen Vornamen auf dem Trikot als Symbol für seinen eigenen Weg
- BVB zahlte über 30 Millionen Franken für den 19-jährigen englischen Mittelfeldspieler
Für über 30 Millionen Franken wechselte Jobe Bellingham (19) vor knapp zwei Wochen von Sunderland zu Borussia Dortmund – nur für drei Spieler hat der BVB mehr bezahlt. Kurz darauf liess der Engländer seine Klasse bereits ein erstes Mal vereinzelt aufblitzen. Beim enttäuschenden 0:0 zum Klub-WM-Auftakt gegen Fluminense feierte er sein Debüt.
Zu all dem wäre es allerdings fast nicht gekommen. Denn: Bellingham wollte wegen seinem Bruder Jude (21) – der zwischen 2020 und 2023 auch drei Jahre für den BVB gespielt hat – gar nicht zu den Westfalen wechseln. «Ich habe mich innerlich lange gegen Dortmund gesträubt. Einfach aus Angst, nicht meinen eigenen Weg zu gehen», erklärt der 19-Jährige gegenüber Dazn.
Nur den Vornamen auf dem Trikot
Seine Meinung geändert hat der Engländer erst nach einem Gespräch mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (66). «Es geht nicht darum, anders zu sein. Sondern darum, das Richtige zu tun», habe dieser zu ihm gesagt. Genau das habe ihn überzeugt. «Ich wollte den richtigen Weg gehen, nicht zwanghaft einen anderen. Und wenn der richtige Weg Dortmund ist – wie bei vielen jungen Spielern – warum dann nicht? Es wäre genauso falsch gewesen, zu einem anderen Klub zu gehen, nur weil Jude hier war.»
Auf den Spuren seines Bruders wandeln möchte Bellingham trotzdem nicht. Das ist auch auf seinem Trikot zu erkennen. Statt Bellingham steht über seiner Nummer 77 nur der Vorname «Jobe». Die Idee hatte er von einem Trainer bei Sunderland. «Als junger Spieler fand ich das cool. Damals hatte das keinen tiefen Sinn.» Aber: «Im Rückblick hat es Symbolkraft. Es ist mein eigener Weg.»
«Sehe mich als Box-to-Box-Spieler»
Dennoch wird es zwischen beiden künftig wohl einige Vergleiche geben. Auch wegen der Position. Sowohl Jobe als auch Jude sind im zentralen Mittelfeld zuhause und können dort sehr flexibel eingesetzt werden. Während Jude bei Real häufig in einer sehr offensiven Rolle eingesetzt wird, sieht Jobe seine beste Position allerdings etwas weiter hinten.
«Ich spiele am liebsten in der Mitte. Da, wo alles um mich herum passiert. Ich kann mich drehen, in verschiedene Richtungen bewegen. Ich sehe mich auf jeden Fall als Box-to-Box-Spieler.» Spass machen würden letztendlich aber alle Positionen. «Ich spiele da, wo mich der Trainer hinstellt.»