«Grenzen nicht verschieben»
Rummenigge schlägt wegen Machtgefüge im Fussball Alarm

Karl-Heinz Rummenigge spricht in einem Interview Klartext. Er sagt, welche Entwicklung im Fussball ihm Sorge bereitet und wo die Klubs Stärke zeigen müssen.
Publiziert: 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 14:24 Uhr
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Karl-Heinz Rummenigge wirft einen kritischen Blick auf den Profifussball.
Foto: imago/Eibner

Darum gehts

  • Rummenigge kritisiert hohe Gehälter und Belastung im Profifussball
  • Spieler und Berater mitverantwortlich für steigende Gehälter und neue Turnierformate
  • Er sieht Gehaltsstruktur als grösseres Problem als steigende Ablösesummen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Karl-Heinz Rummenigge steht der anhaltenden Diskussion um eine zu hohe Belastung im Profifussball angesichts stetig wachsender Gehälter kritisch gegenüber. «Viele Spieler – gemeinsam mit ihren Beratern – haben diese Lage mitverursacht und sich die Falle selbst gestellt», sagt der langjährige Vorstandschef des FC Bayern München im Interview mit dem «Kicker». «Sie fordern immer höhere Gehälter, wodurch die Klubs gezwungen sind, zusätzliche Einnahmequellen zu erschliessen. Deshalb entstehen neue Formate.»

Gleichzeitig sehe er bei den Profis «wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht», kritisiert der 69-Jährige. «Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte.» Überhaupt ist er der Meinung, dass man die Mehrbelastung der Spieler durch neue Turniere wie der Klub-WM «nicht dramatisieren» müsse. «Als Spieler hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut.»

Im Vergleich mit steigenden Ablösesummen sei die Gehaltsentwicklung «das grössere Problem», betont Rummenigge. «Auch wir beim FC Bayern zahlen zum Teil zu hohe Gehälter für den geleisteten Gegenwert.» Jedoch sei die Entwicklung nicht unumkehrbar. Bei Paris Saint-Germain etwa habe man sich «bewusst von der teuersten Gehaltsstruktur Europas verabschiedet – Messi, Neymar, Mbappé sind weg –, dennoch wurde erstmals der ganz grosse internationale Titel geholt», sagt Rummenigge. Das beweise, dass man auch mit klugen, nachhaltigen Investitionen sportliche Erfolge feiern könne.

Grenzen, die nicht verschoben werden dürfen

Letztlich müsse man die Entwicklung bei den Gehältern jedoch vor allem durch «Reformen bei Verbänden und Ligen» einfangen, sagt er. Zudem sei es wichtig, dass Vereine und Verbände «die Lufthoheit behalten», ergänzt Rummenigge. Denn: «Die zunehmende Macht der Berater und Agenten wie auch der Spieler sehe ich kritisch.» Er ist der Meinung, dass Berater und Spieler wissen müssen, «wo ihre Grenzen liegen. Diese Grenzen dürfen nicht verschoben werden, sonst bekommt das ganze System Schlagseite.» Und das ist eine Entwicklung, die er mit Sorge sieht.

Rummenigge sagt aber auch, dass die Klubs nicht den Beratern ausgeliefert sind, denn man müsse nicht jede Forderung erfüllen. «Jeder Klub hat die Verantwortung, die Berater nicht zu mächtig werden zu lassen. Da muss man eben Stärke zeigen.»

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1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
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Bayern München
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Borussia Dortmund
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Borussia Mönchengladbach
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Eintracht Frankfurt
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FC Augsburg
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FC St. Pauli
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FSV Mainz
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Hamburger SV
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SC Freiburg
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TSG Hoffenheim
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Union Berlin
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VfB Stuttgart
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