Darum gehts
- FCB liefert enttäuschende Leistung gegen Lugano ab, Magnin kritisiert Auftritt
- Trainer Magnin bleibt in der Kabine ruhig und wechselt drei Spieler
- Nach vier Spielen unter neuem Coach: zwei Siege und zwei Niederlagen
Waren die ersten 45 Minuten gegen Lugano (1:3) die schlechteste Basler Halbzeit unter Ludovic Magin (46)? «Das wäre noch zu wenig gesagt. Das war sehr schwer anzuschauen», sagt der FCB-Trainer selbst über den Auftritt seines Teams im Cornaredo. «Da müssen wir ehrlich sein mit uns selber. Das war unterirdisch!»
Gegen die zuvor sieglosen Tessiner wirkt der Meister aus Basel gerade in der ersten Hälfte unfassbar lustlos. Der 0:2-Rückstand zur Pause geht mehr als in Ordnung. Doch woran liegt es, dass der FCB nur vier Tage nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen YB einen derart enttäuschenden Auftritt abliefert?
«Wir waren heute nicht auf dem Niveau, auf dem wir sein möchten. Ich würde gerne die Laufdaten sehen, ich hatte das Gefühl, wir waren nicht viel unterwegs», sagt Magnin. «Wir wussten, dass Lugano einen schwierigen Moment hat, und wollten sie nicht aufbauen. Leider haben wir das Gegenteil gemacht.»
Magnin bleibt in der Kabine ruhig
Im Tessin kommt der FCB erst nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel. Weil Heisssporn Magnin seinen Spielern in der Pause ordentlich die Meinung gegeigt hat? «Nein», versichert der Lausanner. «Es ist noch zu früh, um Alibi-Massnahmen zu ergreifen.» Als Trainer müsse man spüren können, wie man seine Mannschaft berühren könne. «Ich hatte nicht das Gefühl, dass es hilft, wenn ich ein paar Sachen kaputtmache», erklärt Magnin.
Er habe stattdessen gewisse Sachen klar und selbstkritisch angesprochen. Zudem bringt er schon zur Halbzeit mit Vouilloz (für den angeschlagenen Barisic), Soticek und Ajeti drei neue Spieler. «Ich hätte elf austauschen können», ergänzt Magnin mit einer Portion Galgenhumor.
Nach seinem Dreifachwechsel versucht der FCB-Coach auch im Verlauf der zweiten Halbzeit immer wieder taktischen Einfluss auf seine Mannschaft zu nehmen. Erst zieht er Shaqiri weiter nach hinten, dann bringt er mit Debütant Caio Eduardo (22) eine zweite Sturmspitze. «Wenn du von der Bank immer neue Inputs bringen musst, ist das nie gut», sagt Magnin.
Saisonstart ist «ungenügend»
Die Niederlage gegen Lugano bezeichnet Magnin als «Rückschlag». Nach den ersten vier Spielen unter dem neuen Coach stehen zwei Siege und zwei Niederlagen zu Buche. «Das ist sicherlich ungenügend», zeigt sich Magnin selbstkritisch. «Wenn du eine Spitzenmannschaft sein willst, brauchst du eine gewisse Konstanz.»
Beim Saisonauftakt in St. Gallen hätte der FCB einen Punkt holen müssen, findet er. Und auch gegen Lugano habe sein Team die Möglichkeit gehabt, noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. «Aber wenn du so eine Halbzeit ablieferst, ist es gut, dass du keine Punkte mitnimmst», sagt Magnin.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 3 | 9 | 9 | ||
2 | 3 | 3 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 6 | ||
5 | 4 | -1 | 5 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
6 | 3 | 0 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 3 | -2 | 1 | ||
11 | 3 | -5 | 1 | ||
12 | 3 | -6 | 1 |