Die Schweizerinnen gewinnen ein hart umkämpftes Spiel gegen die Isländerinnen. Géraldine Reuteler erlöst die Nati eine Viertelstunde vor Schluss.
Vor dem Spiel prophezeite ihr jüngerer Bruder Maurice, dass ihr heute ein Tor gelinge: «Meine kleine Schwester schiesst heute ein Tor.» Kurz nach dem Abpfiff reagiert Reuteler im Interview mit SRF cool, aber mit einem Strahlen im Gesicht: «In dem Fall, wenn er das gesagt hat.»
Die Innerschweizerin habe sich aber selbst vor dem Spiel vorgenommen, ein Tor zu schiessen. «Da es ja letzte Woche nicht geklappt hat», fügt sie hinzu. Im Spiel gegen Norwegen vor wenigen Tagen vergab sie die Chance auf den Ausgleich fünf Meter vor dem Tor.
«Ich bin mega stolz»
Mit einem platzierten Abschluss führt Reuteler die Schweiz am Sonntagabend auf die Siegesstrasse. «Das hat sie mehr als verdient», sagt Teamkollegin Nadine Riesen, die selber im Spiel gegen Norwegen einnetzen konnte.
Reuteler ist nach dem Abpfiff von ihren Emotionen überwältigt. «Ich bin überhappy und mega stolz auf das Team.» Dieses habe bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. «Wir haben gekämpft, wir haben wirklich gekämpft bis zum Ende.» Persönlich wird Reuteler auch noch belohnt: Sie bekommt nach der Partie die Auszeichnung als Spielerin des Spiels.
Pilgrims Vorsatz perfekt umgesetzt
Fünf Minuten vor Schluss sorgt die eingewechselte Alayah Pilgrim für die Entscheidung. Schon vor ihrer Einwechslung war sie überzeugt: «Ich wollte der Gamechanger sein.» Und genau das wurde die Roma-Spielerin dann auch.
Nach ihrem Tor ist ihr die Erleichterung deutlich anzusehen. Gemeinsam mit Teamkollegin Leila Wandeler führt Pilgrim ein Tänzchen an der Eckfahne auf. Mit Wandeler habe sie abgemacht: «Wenn eine von uns ein Tor schiesst, machen wir diesen Tanz»
Captain Lia Wälti will diesen Sieg jetzt geniessen. «Diese Momente werden wir nie wieder vergessen», fügt sie im SRF-Interview hinzu. Ein Sieg, der nicht nur die ersehnten drei Punkte bringt, sondern auch das Selbstvertrauen der Nati stärkt.