Darum gehts
- Ehemalige Nati-Trainerin Grings äussert sich zur Lage im Schweizer Team
- Kritik an hartem Trainingsstil und Spannungen im Team diskutiert
- Nur ein Sieg in 14 Partien während Grings' knapp einjähriger Amtszeit
Vor dem Start der Heim-EM äussert sich die ehemalige Nati-Trainerin Inka Grings (46) zur Lage im Schweizer Team. «Von aussen Dinge zu beurteilen, ist nicht einfach. Aber natürlich bekomme ich einiges mit und kann sagen: Es rumort im Team», sagt die Deutsche gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Grings fügt hinzu: «Die Vorbereitung lief nicht optimal, die Ergebnisse waren alles andere als zufriedenstellend. Dazu viele Verletzte und angeschlagene Spielerinnen. Das sind keine guten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Turnier.»
Spannungen während Grings' Amtszeit
Auch zur Kritik am angeblich zu harten Trainingsstil von Nati-Trainerin Pia Sundhage nimmt Grings Stellung: «Unabhängig davon, ob es stimmt, finde ich es ungünstig, wenn der Unmut der Spielerinnen über die Öffentlichkeit nach aussen getragen wird. Das ist unprofessionell. Solche Dinge gehören intern besprochen.»
Doch gerade während ihrer knapp einjährigen Amtszeit im Jahr 2023 soll es immer wieder zu Spannungen im Team gekommen sein. Nach der WM 2023 fehlte es offenbar an gegenseitigem Vertrauen und offener Kommunikation zwischen Trainerin und Spielerinnen. Auch sportlich blieb der Erfolg aus: In 14 Partien unter Grings gelang den Schweizerinnen nur ein einziger Sieg.
«Es gibt keine schlechte Stimmung im Team»
Die Aussagen von Grings sind im Schweizer Team natürlich nicht unbemerkt geblieben. Nati-Captain Lia Wälti (32) sagt auf der Pressekonferenz am Tag vor dem Eröffnungsspiel: «Ich finde es immer spannend, wie solche Dinge rauskommen.»
Sie versichert: «Wir haben ein extrovertiertes Team mit Spielerinnen, die gerne singen oder tanzen. Es gibt keine schlechte Stimmung bei uns im Team. Ich weiss nicht, woher das kommt.»