Vier Weltmeisterschaften und drei Europameisterschaften hat Xherdan Shaqiri in 125 Nati-Spielen erlebt. Für die EM der Frauen im eigenen Land war der 33-Jährige die Gruppen-Losfee der Schweizerinnen. «Das war nicht so schlecht, oder? Da habe ich ein gutes Händchen bewiesen», sagt Xherdan Shaqiri. Während die EM am Mittwochabend in seinem Joggeli-Wohnzimmer feierlich eröffnet wird, schuftet der FCB-Star im Trainingslager in Österreich für die neue Saison.
Wenn sich die Möglichkeit biete, würde er die Nati-Frauen gerne noch im Stadion anfeuern, sagt Shaqiri. «Wir haben eine gute Nationalmannschaft. Ich erkenne eine deutliche Entwicklung, und für mich ist die Schweiz Geheimfavorit.»
Einen Ratschlag gibt der Mister Endrunde der Männer ebenfalls in Richtung der Schweizerinnen mit: «In einem Turnier ist es wichtig, als Mannschaft zusammenzuwachsen.» Und: «Ein Turnier im eigenen Land ist etwas ganz Einmaliges, das musst du einfach geniessen.»
«Coumba on fire!»
Eine Spielerin wird Shaqiri genau beobachten: FCB-Kollegin Coumba Sow. «Wir machen oft Spässchen zusammen, und sie schiesst viele Tore, wenn ich sie in den Trainings sehe – dann rufe ich immer: Coumba on fire!»
Der Topskorer der abgelaufenen Super-League-Saison wird zudem gefragt, was die Männer vom Frauenfussball lernen können. «Den Hunger», antwortet Shaqiri. Unter anderen Voraussetzungen, auch finanziell, stets Vollgas zu geben für den Erfolg, verdiene Respekt. «Da können sich ein paar Junge bei uns eine Scheibe abschneiden.»