«Ich wollte dieses Tor unbedingt machen»
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Pilgrim über das Spiel:«Ich wollte dieses Tor unbedingt machen»

Nati besteht Island-Härtetest
Zahlt sich Sundhages knallharte Vorbereitung jetzt aus?

Nach zwei Remis in der Nations League kann die Nati ausgerechnet im wichtigen EM-Spiel Island das erste Mal zu Fall bringen. Auch, weil sie im Vergleich zum Norwegen-Spiel physisch und mental eine Schippe drauflegen kann.
Publiziert: 01:33 Uhr
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Aktualisiert: 06:56 Uhr
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Pia Sundhage hat ihr Team in der EM-Vorbereitung im konditionellen Bereich hart schuften lassen.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • Schweizer Nationalteam besiegt Island im wichtigen EM-Gruppenspiel
  • Nati zeigt physische und mentale Stärke gegen aggressive isländische Spielweise
  • Island begeht 20 Fouls, Schweiz steht nach zwei Spielen bei 17
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es geht also doch! 

Nachdem sich die Nati in der Nations League zweimal an Island die Zähne ausgebissen hat, klappt es ausgerechnet im so wichtigen zweiten EM-Gruppenspiel mit dem ersten Sieg. Der Schweizer Auftritt im Wankdorf ist kein Vergleich zu jenem vor vier Tagen im Joggeli. Denn spielerisch kann das Team von Pia Sundhage (65) keinesfalls so überzeugen wie bei der bitteren Startpleite gegen Norwegen (1:2).

Zu nett, zu wenig abgezockt, zu naiv, lautete das Verdikt nach dem ersten EM-Auftritt. Das muss sich die Nati nach dem Sieg gegen Island nicht mehr vorwerfen lassen. Gegen einen physisch überlegenen Gegner halten die Schweizerinnen von Beginn an voll dagegen. Und lassen sich auch nicht davon aus der Ruhe bringen, dass dieser immer wieder die Grenzen des Erlaubten überschreitet.

Schweizerinnen 20 Mal gefoult

Insgesamt begehen die Isländerinnen gegen die Nati ganze 20 Fouls. Zum Vergleich: Die Schweizerinnen stehen nach zwei Spielen bei insgesamt 17 Vergehen, Norwegen bei 16 und Finnland gerade einmal bei neun. «Es gab viele Duelle, in denen man die eine oder andere Gelbe Karte mehr hätte zücken können», findet Noelle Maritz (29). Von der ruppigen Gangart Islands sei sie nicht überrascht gewesen. «Wir haben gar nichts anderes erwartet. Nach den beiden Spielen in der Nations League wussten wir, dass es ein richtig hartes Spiel wird», sagt die Verteidigerin. «Wir haben das aber super angenommen. Jede ist an ihr Limit gegangen.»

Doch nicht nur von der Mentalität her hält die Nati am Sonntagabend im Wankdorf dagegen. Auch im physischen Bereich können die Schweizerinnen in der entscheidenden Phase noch einmal einen Gang höher schalten. Dass Géraldine Reuteler (76.) und die eingewechselte Alayah Pilgrim (90.) ausgerechnet in der Schlussviertelstunde endlich das isländische Bollwerk überwinden können, scheint kein Zufall.

«Wir hatten einen Plan»

Hat sich die knallharte EM-Vorbereitung von Nati-Trainerin Pia Sundhage (65) ausgezahlt? «Es ist wichtig, dass die Spielerinnen dem Staff vertrauen und an die Sache glauben», erklärt die Schwedin nach der Partie. «Wir hatten zusammen mit den Athletiktrainern einen Plan. Und so, wie die Spielerinnen heute gerannt sind, hatten sie gute Beine.»

Nun geht es im letzten und entscheidenden Gruppenspiel am Donnerstag in Genf gegen Finnland. «Wir haben noch nichts gewonnen», warnt Sundhage. «Aber wir haben Selbstvertrauen getankt und uns eine Chance gegeben, um weiterzukommen. Das Team rückt immer enger zusammen, und die Spielerinnen glauben an sich.» Nach dem bestandenen Härtetest gegen Island ist dieser Glaube weiter gewachsen.

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
2
6
2
2
1
3
3
2
0
3
4
2
-3
0
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
9
6
2
2
1
4
3
2
-5
1
4
2
-5
0
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1
2
3
2
1
1
3
3
1
-1
0
4
1
-2
0
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1
3
3
2
1
1
3
3
1
-1
0
4
1
-3
0
Playoffs
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