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Ekstase pur im Wankdorf
Sundhage: «Dachte nicht, dass Schweizer so feiern können»

Bern feiert die Schweizer Nati. Diese lässt sich von der Euphorie beflügeln und besiegt im Wankdorf Island 2:0. Nati-Trainerin Pia Sundhage ist überrascht, denn eine solche Partyader hätte sie den Schweizern nicht zugetraut.
Publiziert: 09:03 Uhr
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Aktualisiert: vor 12 Minuten
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Schweizer Party im Wankdorf.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Es ist 22.36 Uhr, als in Bern der Wahnsinn ausbricht. Als Géraldine Reuteler (26) gegen Island das erlösende 1:0 gelingt, gibt es unter den knapp 30'000 Fans auf den Rängen kein Halten mehr. Spätestens jetzt wird das Wankdorf zur Festhütte. Die fantastische Stimmung trägt die euphorisierte Nati nicht nur zum Sieg, sondern auch zum 2:0 in der 90. Minute, was die Ausgangslage für das Finale am Donnerstag gegen Finnland noch vielversprechender macht.

Reuteler erlöst die Schweiz mit ihrem Führungstreffer
1:29
Wankdorf explodiert:Reuteler erlöst die Schweiz mit ihrem Führungstreffer

«Erstklassig», sagt Pia Sundhage (65). «Einfach nur erstklassig.» Sie habe seit ihrer Ankunft in der Schweiz immer davon gesprochen, dass dieses ganze EM-Projekt eine Reise sei, eine Once-in-a-Lifetime-Erfahrung. «Aber ich habe nicht geglaubt, dass die Schweizer Bevölkerung eine solche Atmosphäre schaffen kann», so die Schwedin, die als Trainerin schon mit ihrem Heimatland 2013 ein Heim-Turnier erlebt hat.

Riesen: «Als wären wir 12 Spielerinnen»

Bereits vor dem Spiel gleicht die Bundesstadt einer rot-weissen Partymeile. Offiziell 14'000 Fans – und damit so viele wie noch nie – nehmen am Fanmarsch teil, der vom Bundesplatz zum Stadion führt. Die Bilder erreichen vor Anpfiff auch die Spielerinnen – und sorgen bei der einen oder anderen für feuchte Augen.

«Ich wollte dieses Tor unbedingt machen»
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Pilgrim über das Spiel:«Ich wollte dieses Tor unbedingt machen»

Nadine Riesen (25) hatte vor dem Startspiel noch darauf verzichtet, auf ihr Handy zu schauen, um die Nervosität nicht noch grösser werden zu lassen. «Heute war das nicht vermeidbar. Es sind so viele Videos gekommen», so die Schweizer Torschützin im Startspiel. «Verdammt geil trifft es am besten. Wir sagen uns vor jedem Spiel, dass wir das aufsaugen, aber auch allen etwas zurückgeben wollen. Es fühlt sich an, als wären wir 12 Spielerinnen auf dem Platz.»

Jetzt soll die Euphorie das Team in die Viertelfinals tragen, was eine Frauen-Nati noch nie geschafft hat. «Ich hoffe, wir machen einen guten Job gegen Finnland und erreichen die Viertelfinals», sagt Sundhage. «Das wäre fantastisch. Nicht nur für uns, sondern für das ganze Land, denn die Entwicklung des Frauenfussballs hier ist nicht zu stoppen.» Zieht die Nati in die K.o.-Phase ein, wäre der Viertelfinal wiederum in Bern – und die nächste rot-weisse Party garantiert.

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
2
6
2
2
1
3
3
2
0
3
4
2
-3
0
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
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PT
1
1
5
3
2
1
1
3
3
1
-1
0
4
1
-5
0
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1
2
3
2
1
1
3
3
1
-1
0
4
1
-2
0
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1
3
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2
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1
3
3
1
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0
4
1
-3
0
Playoffs
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