«Kann es nicht mehr hören»
DFB-Legende nervt sich über Equal-Pay-Diskussion

Sollen die Frauenfussballerinnen gleich viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen? Die ehemalige DFB-Spielerin Alexandra Popp hat genug von der ewigen Diskussion.
Publiziert: 16.07.2025 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2025 um 15:17 Uhr
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Bei der EM in der Schweiz nur noch Zuschauerin: Alexandra Popp während des Spiels Deutschland gegen Dänemark.
Foto: imago/Beautiful Sports

Darum gehts

  • Alexandra Popp äussert sich zur Equal-Pay-Debatte im Frauenfussball
  • Popp wünscht sich mehr Respekt und Akzeptanz für Frauenfussball
  • 145-fache Nationalspielerin kritisiert 30 Jahre andauernde Vorurteile gegen Fussballerinnen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Björn LindroosRedaktor Sport

Zum ersten Mal seit 14 Jahren ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ohne Alexandra Popp (34) an ein grosses Turnier gereist. Die 145-fache Nationalspielerin gab vergangenes Jahr ihren Rücktritt bekannt und fiebert bei der EM in der Schweiz nun als Fan mit.

«Es ist befreiend, zu wissen, dass man nicht mehr diesen Druck und diese Verantwortung hat, die man doch viele Jahre auf dem Buckel hatte», sagt sie im Interview mit dem «Kicker» über ihre neue Rolle.

«Es nimmt bei den Männern überhand»

Doch eine Debatte stösst der früheren DFB-Kapitänin sauer auf: die ewige Diskussion rund um Equal Pay von Frauen- und Männerfussball. «Ich kann es nicht mehr hören», holt sie aus.

«Natürlich braucht es mehr Geld für die Entwicklung des Frauenfussballs. Aber ich glaube, es gibt wenige Spielerinnen, die ganz klar betonen, dass sie genauso viel Geld wollen wie die Männer. Ich kenne in Deutschland niemanden, der das gesagt hat. Wenn ich ehrlich bin, will ich gar nicht so viel Geld. Das nimmt bei den Männern völlig überhand», fährt sie fort.

Damit schliesst sie sich Lia Wälti (32) an, die an der Nati-Pressekonferenz am Montag sagte, dass sie gar froh sei, dass im Frauenfussball weniger Geld im Umlauf sei wie bei den Männern. «Kein Mensch ist so viel wert», so der Nati-Captain.

Mehr Akzeptanz gewünscht

Doch was wünscht sich Popp für den Frauenfussball? «Fakt ist, wir haben den gleichen Zeitaufwand wie die Männer. Ich würde mir einfach nur ein Stück weit mehr Respekt und Akzeptanz wünschen. Lasst uns doch einfach Fussball spielen. Diese ständigen Vergleiche sind mühsam», so Popp.

Die Stürmerin vom VfL Wolfsburg ärgert sich weiter: «Seit ich vier Jahre alt bin, muss ich mich damit auseinandersetzen, dass Mädchen und Frauen keinen Fussball spielen dürfen oder sollen. Ich habe also 30 Jahre Fussball hinter mir und muss immer noch über das Thema reden. Das ist traurig und energieraubend und geht mir dementsprechend irgendwann auf die Nerven.»

Jetzt freut sich Popp aber erstmal, ihren Ex-Kolleginnen im Viertelfinal gegen Frankreich zuzuschauen. Doch für sie ist nach der herben Pleite gegen Schweden klar: «Ich gehe davon aus, dass sie etwas anpassen werden. Bei den Französinnen kommen ganz schön schnelle Lokomotiven auf einen zu.»

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